Hockey-Frauen ziehen vorzeitig ins WM-Achtelfinale ein

Hockey-Frauen scheitern im WM-Viertelfinale
London (SID) - Das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger triumphierte im zweiten Gruppenspiel gegen den zweimaligen Weltmeister mit 3:2 (3:2) und löste vorzeitig das Ticket für das Achtelfinale. Damit wahrte das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger zudem die Chance auf den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Viertelfinaleinzug.
"Man hat gesehen, dass Argentinien Angst vor uns hatte. Und das ist eine gute Erkenntnis, wenn einer der Turnierfavoriten so großen Respekt vor uns hat", sagte Reckinger. "Unser Ziel war es mutig zu sein und unser Spiel durchzuziehen. Es hat sich am Ende angefühlt wie ein Finale", ergänzte Kapitänin Janne Müller-Wieland bei DAZN: "In der Vergangenheit haben wir oft defensiv nicht so gut gestanden, das war heute besser."
In der Arena im Queen Elizabeth Olympic Park sorgte Hannah Gablac (6.) für die frühe Führung der DHB-Frauen. Doch Florencia Habif (15.) vom Bundesligisten Mannheimer HC glich mit einem Stechertor per Strafecke für die "Las Leonas" aus. Die Antwort folgte durch Charlotte Stapenhorsts Doppelpack (20., 25.), Maria Ortiz (30.) konnte nur noch verkürzen.
Die deutschen Frauen zeigten sich von dem großen Favoriten wenig beeindruckt. Der Olympia-Dritte spielte von Anfang frei auf, tankte mit dem frühen Tor viel Selbstbewusstsein und ließ sich auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen lieferte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) die Antwort durch griffige Defensivarbeit und mutige Offensivaktionen.
Vor allem die gebürtige Berlinerin Stapenhorst bewies ihre Stürmerklasse. Ihren zweiten Treffer versenkte sie mit viel technischem Geschick knallhart im Tor. In der zweiten Hälfte wurden die quirligen Südamerikanerinnen stärker. Doch Torhüterin Julia Ciupka sorgte wiederholt dafür, dass die gefährlichen Kreisszenen der Gegnerinnen erfolglos blieben.
Zum Abschluss der Gruppenphase treffen die DHB-Frauen am Samstag (13.00 Uhr MESZ) auf Spanien. Obwohl die Südeuropäerinnen ihr Auftaktspiel gegen Argentinien mit 2:6 deutlich verloren, warnte Reckinger davor, den Olympiasieger von 1992 zu unterschätzen: "Spanien kann die Überraschung des Turniers werden, die haben eine ziemliche Entwicklung gemacht."
Mit dem Auftaktsieg gegen Südafrika (3:1) hatten sich die "Danas" bereits eine gute Ausgangssituation verschafft. Deutschland hat nun sechs Punkte auf dem Konto und sicherte sich damit mindestens Platz drei in der Gruppe C. Nur der Erste zieht automatisch ins Viertelfinale ein, der Gruppenzweite oder -dritte muss zunächst eine Art Achtelfinale spielen. Der Vierte scheidet aus dem Turnier aus.