"Integration durch Sport" erhält weiter mehr als elf Millionen Euro jährlich

DOSB und LSB fordern Schutzschirm für Sportvereine
Frankfurt/Main (SID) - Das Bundesprogramm "Integration durch Sport" erhält bis 2020 pro Jahr weiterhin mehr als elf Millionen Euro. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gab am Dienstag bekannt, eine entsprechende Fördermittelzusage für das von ihm umgesetzte Bundesprogramm vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erhalten zu haben. Der Bewilligungsbescheid gelte vorbehaltlich der Verabschiedung des Bundeshaushaltes, hieß es.
In den Jahren 2016 und 2017 standen dem Bundesprogramm jeweils 11,4 Millionen Euro Bundesmittel zur Verfügung und damit mehr als im Jahrzehnt zuvor. Seit 2003 war das Projekt mit jährlich rund 5,4 Millionen Euro gefördert worden.
"Wir danken dem Bundesinnenministerium und dem BAMF für die intensive und fortgesetzte Unterstützung des Bundesprogramms. Wir verstehen sie als Wertschätzung für den organisierten Sport und seine vielfältigen und wichtigen Integrationsleistungen", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann: "Gerade in den vergangenen Jahren haben die Sportvereine hervorragende Arbeit geleistet, als an vielen Stellen unbürokratische Hilfe dringend nötig war. Gleichzeitig fühlen wir uns durch den politischen Rückhalt darin bestärkt, uns weiter in die Diskussionen zur gesellschaftlichen Gestaltung unseres Landes einzubringen."
2019 feiert "Integration durch Sport" sein 30. Jubiläum. Dem DOSB obliegt die Verantwortung bei der strategischen Programmleitung, den Landessportbünden die Umsetzung. Ideen und Angebote wie Hausaufgabenhilfe, Sprachunterricht oder Unterstützung bei Behördengängen und Arbeitsplatzsuche entstehen in mittlerweile mehr als 4000 programmnahen Sportvereinen. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund liegt laut der wissenschaftlichen Erhebung der Berliner Humboldt-Universität in IdS-geförderten Vereinen rund sechsmal höher als im Bundesdurchschnitt.