IOC-Boss Kasper: "Wir brauchen jetzt bescheidene Spiele"

IOC-Boss Kasper: "Wir brauchen jetzt bescheidene Spiele"
Sion (SID) - Nach dem Scheitern der Bewerbung Sions um die Olympischen Winterspiele 2026 wird im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) der Ruf nach weiteren Veränderungen laut. Die Olympische Bewegung müsse in der Bevölkerung an Vertrauen zurückgewinnen, sagte Gian Franco Kasper, Mitglied der IOC-Exekutive und Präsident des Ski-Weltverbandes FIS, dem SID.
"Wir brauchen jetzt bescheidene Spiele, um vom Gigantismus wegzukommen", sagte Kasper. Die hätte man mit den Winterspielen in Pyeongchang im Februar 2018 nicht unbedingt erlebt, "und die nächsten Winterspiele in Peking 2022 werden bestimmt auch nicht bescheiden", meinte Kasper.
Im Kanton Wallis hatten sich am Sonntag knapp 54 Prozent gegen die Gewährung eines Kredits in Höhe von 86 Millionen Euro für die Kandidatur ausgesprochen und so die Kampagne zu Fall gebracht.
Für die Hoffnung auf eine Rückkehr von Winterspielen nach Europa, die auch das IOC formuliert hat, stehen nach dem Aus von Sion noch Stockholm (Schweden), Graz (Österreich) und Cortina d'Ampezzo/Mailand/Turin (Italien). Darüber hinaus bereiten Calgary (Kanada), Sapporo (Japan) und Erzurum (Türkei) Bewerbungen vor. Im Herbst werden die Kandidaten festgelegt - im September 2019 fällt die Entscheidung über den Gastgeber.