IPC entscheidet über Russland-Start - Beucher: "Keine Kompromisslösung"

Olympische Spiele in Pyeongchang: Wer sendet was und wann ?
München (SID) - Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat seine Position im Bezug auf einen Ausschluss der russischen Sportler bei den Paralympics in Pyeongchang/Südkorea (9. bis 18. März) noch einmal deutlich gemacht. "Wir sind voll auf der Rio-Linie - ohne Wenn und Aber. Es gibt aus unserer Sicht keine Kompromisslösung", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher vor der Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) am Montag.
Bei den Sommer-Paralympics 2016 in Rio de Janeiro hatte das IPC die russischen Behindertensportler im Gegensatz zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) komplett ausgeschlossen. Eine Begnadigung des russischen Paralympischen Komitees RPC wird es wohl auch diesmal nicht geben. Möglich ist bei den Paralympics in Pyeongchang allerdings, dass einige russische Athleten unter neutraler Flagge starten dürfen. Nach wie vor fehlt jedoch die offizielle russische Anerkennung des McLaren-Reports, der dem Land ein institutionalisiertes Dopingsystem attestiert hatte.
"Das RPC hat meiner Ansicht nach alles getan, was in seiner Macht stand. Sie haben wirklich eine Menge verbessert. Sie haben ein neues Programm zur Anti-Doping-Aufklärung für Athleten und Trainer gestartet, sie haben ihren Anti-Doping-Code überarbeitet, und sie haben ihr Testprogramm deutlich verbessert", sagte der neue IPC-Präsident Andrew Parsons zuletzt der FAZ: "Es gibt aber auch Dinge, die in Russland auf einer höheren Ebene behandelt werden."
Auf die Frage, ob er damit die Anerkennung des McLaren-Reports und die Übernahme der politischen Verantwortung meint, antworte Parsons mit einem "Ja". "Ich möchte der Entscheidung unseres Boards nicht vorgreifen", äußerte der 40 Jahre alte Brasilianer: "Was ich sagen kann, ist, dass das russische Paralympische Komitee sich natürlich bewusst darüber ist, welche Kriterien sie erfüllen müssen, damit die Suspendierung aufgehoben wird, die wir vor Rio verhängt haben."