Ludwig/Walkenhorst gewinnen World-Tour-Finale

Ludwig/Walkenhorst gewinnen World-Tour-Finale
Hamburg (SID) - Die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst haben erneut das World-Tour-Finale in Hamburg gewonnen. Drei Wochen nach ihrem WM-Triumph in Wien bezwangen die Titelverteidigerinnen das brasilianische Duo Agatha/Duda mit 2:1 (21:17, 19:21, 15:10). Die Hamburgerinnen sicherten sich damit in ihrer Heimatstadt die Siegprämie in Höhe von 100.000 Dollar (84.500 Euro).
"Unfassbar! Geil, dass wir zu Hause so ein Finale zeigen konnten", sagte Laura Ludwig und war am ZDF-Mikrofon aus dem Häuschen, während die Fans "Oh, wie ist das schön" anstimmten: "Ich liebe Beachvolleyball, ich liebe unser Team, ich liebe deutsche Leute."
Ludwig/Walkenhorst erlebten mit dem Sieg beim Tour-Finale, an dem sie nur dank einer Wildcard des Weltverbandes teilnehmen durften, einen weiteren Höhepunkt in einer schwierigen Saison. Ende November hatte sich Laura Ludwig einer Schulter-Operation unterziehen müssen. Als sie wieder fit war, zwickte es bei Walkenhorst, viele Turniere fielen ins Wasser. Doch sie bissen sich durch und waren beim Saisonhöhepunkt topfit: Auf der Wiener Donauinsel gewannen sie die WM und damit den einzigen großen Titel, der ihnen noch fehlte.
Dass sie keine Maschinen sind, zeigte sich vor einer Woche bei der EM in Lettland, wo sie überraschend im Viertelfinale an den späteren Siegerinnen Nadja Glenzke/Julia Großner (Hamburg) scheiterten.
Für Hamburg bissen Ludwig/Walkenhorst noch einmal auf die Zähne und steigerten sich in ihrer Heimat wie so oft in einem Turnierverlauf. Im Halbfinale am Freitagabend zeigten sie das wohl beste Spiel der Saison und ließen den Kanadierinnen Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes beim 21:15, 21:14 nicht den Hauch einer Chance. "Ich will noch gar nicht an morgen denken, sondern am liebsten hier die Nacht verbringen", sagte Ludwig, sichtlich beeindruckt vom Tollhaus Rothenbaum.
Am Samstag riefen sie gegen die erst 19-jährige Duda und die 34-jährige Agatha, die wie das deutsche Duo vor dem Finale noch keinen einzigen Satz abgegeben hatten, erneut eine Spitzenleistung ab und überzeugten mit trickreichem, variablem Spiel.