Moderner Fünfkampf: Präsident Schormann tritt nicht mehr an

31 Jahre ist der gebürtige Göttinger im Amt. Unumstritten ist er nicht, hat aber mitgeholfen, die olympische Zukunft des Sports zu sichern.
Klaus Schormann, Präsident des Weltverbands der Modernen Fünfkämpfer UIPM, stellt sich nach 31 Jahren im Amt in diesem Jahr nicht mehr zur Wiederwahl. Der 77-Jährige werde beim Kongress im November nicht mehr antreten, teilte der Verband am Donnerstag mit. Laut Vizepräsident Juan Antonio Samaranch junior hinterlasse Schormann "ein außerordentliches Vermächtnis".
Der gebürtige Göttinger ist einer der wenigen deutschen Präsidenten eines internationalen olympischen Fachverbands. Er selbst sagte: "Ich tue jeden Tag mein Bestes, um das wunderbare Erbe von Baron Pierre de Coubertin, Gründer des Modernen Fünfkampfes, zu bewahren." Das werde er bis zum Ende seiner Amtszeit tun, "immer im Wissen um das Bedürfnis unseres Multisports, als eine Säule der olympischen Bewegung modern und relevant für neue Generationen zu sein".
Unter Schormann wandelte sich der Moderne Fünfkampf, das Format wurde auf einen Tag verkürzt, Laufen und Schießen zu einer Disziplin (Laser Run) zusammengeschlossen. Die jüngste fundamentale Änderung, das Springreiten gegen einen Hindernislauf (Obstacle Race) auszutauschen, sorgte bei vielen Athletinnen und Athleten allerdings auch für Kritik.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die olympische Zukunft der Sportart infrage gestellt, nach der Entscheidung für den Hindernislauf aber Grünes Licht für die Aufnahme ins Programm der Spiele 2028 in Los Angeles gegeben. Im Sommer in Paris wird der Moderne Fünfkampf noch aus dem Disziplinen Fechten, Schwimmen, Reiten und Laser Run bestehen.