Nach Ablauf des Russland-Ultimatums: DOSB fordert WADA zum Handeln auf

Nach Ablauf des Russland-Ultimatums: DOSB fordert WADA zum Handeln auf
Frankfurt/Main (SID) - Nach dem Ablauf des Ultimatums an Russland hat Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zum Handeln aufgefordert. "Die jetzige Entwicklung ist naturgemäß Wasser auf die Mühlen der Kritiker der WADA. Wenn diese jetzt nicht konsequent handelt, ist ein weiterer Vertrauensverlust unvermeidbar", sagte Hörmann am Mittwoch auf Anfrage.
Die WADA hatte bis zum 31. Dezember 2018 Zugang zum Moskauer Kontrolllabor und dessen sogenanntem Laboratory Information Management Systems (LIMS) gefordert. Dies war eine Bedingung für die im September aufgehobene Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA.
Ein Expertenteam der WADA war kurz vor Weihnachten allerdings mit leeren Händen aus Moskau abgereist, weil das technische Gerät der Gruppe nicht nach russischem Recht zertifiziert war. Am 14. und 15. Januar trifft sich nun das zuständige WADA-Gremium, um über mögliche Konsequenzen zu beraten.
Der im LIMS enthaltene Datensatz soll Aufschluss über das Ausmaß des institutionellen Dopings in Russland geben. Die Datensammlung enthält nach WADA-Angaben alle Doping-Testdaten zwischen Januar 2012 und August 2015.