Nach Anschlag von Hanau: Deutscher Schützenbund wehrt sich gegen Generalverdacht

Nach Anschlag von Hanau: Deutscher Schützenbund wehrt sich gegen Generalverdacht
Köln (SID) - Der Deutsche Schützenbund (DSB) hat schockiert auf den rechtsextremistischen Anschlag von Hanau reagiert, wehrt sich allerdings gegen einen dadurch aufkommenden Generalverdacht. Erster Grundsatz der DSB-Satzung sei, dass "ein Sportschütze seine Waffe ausschließlich als Sportgerät verwendet und niemandem damit Leid zufügt", hieß es in einer Stellungnahme des Verbandes. Bei dem Anschlag am Mittwoch waren elf Menschen ums Leben gekommen, weitere Personen wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter (43) war Sportschütze.
Die Infragestellung des gesamten Sportschützenwesens und des vor kurzem weiter verschärften Waffenrechts greife nach einer solchen Tat aber zu kurz, so der DSB. "Das deutsche Waffenrecht gilt als eines der schärfsten weltweit", Sportschützen als legale Waffenbesitzer zählten "ohne Zweifel zu dem am stärksten kontrollierten und zugleich gesetzestreuesten Personenkreis in Deutschland", hieß es in der Erklärung weiter: "Gegen menschliches Fehlverhalten und kriminelle Energie helfen jedoch die besten Gesetze nicht."