Nach Rauswurf: Rugby-Star Folau verklagt australischen Verband

Nach Rauswurf: Rugby-Star Folau verklagt australischen Verband
Sydney (SID) - Der australische Rugby-Superstar Israel Folau hat nach seinem Rauswurf aus dem Nationalteam wegen homophober Tiraden rechtliche Schritte gegen den nationalen Verband eingeleitet. Der 30-Jährige, der auf einen Einspruch gegen die Aufkündigung seines bis 2022 datierten Vertrages noch verzichtet hatte, reichte am Donnerstag Klage vor dem australischen Arbeitsgericht ein.
Laut eigenen Aussagen fordert Folau eine "substanzielle Entschädigung" durch den Verband. "Kein Australier, egal welchen Glaubens, sollte dafür gefeuert werden, dass er seinen Glauben praktiziert", sagte er in einem Statement. Rugby Australia (RA) hatte seinen Starspieler Mitte Mai wegen eines besonders schweren Bruchs der Verhaltensregeln gekündigt.
Der streng religiöse Folau hatte auf Instagram ein Bild gepostet, auf dem er unter anderem Homosexuellen, Alkoholikern, Dieben und Atheisten drohte: "Die Hölle erwartet euch. Tut Buße! Nur Jesus kann euch retten." Schon im vergangenen Jahr war Folau durch eine homophobe Äußerung negativ aufgefallen. Folau hatte nach dem Vorfall keine Reue gezeigt.