Olympia: DOKR rechnet mit bis zu fünf Medaillen

Deutschland ist die erfolgreichste Reiternation der olympischen Geschichte. In Paris könnte eine magische Marke durchbrochen werden.
Große Hoffnungen für die Reiter: Das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) rechnet sich bei den Olympischen Sommerspielen in Paris gute Chancen auf mehrere Medaillen aus. "Wir vereinbaren zu Beginn eines Olympia-Zyklus einen Medaillenkorridor mit dem DOSB. Dieser Korridor ist für Paris festgelegt auf drei bis fünf Medaillen", sagte DOKR-Geschäftsführer Dennis Peiler in einem Pressegespräch.
Peiler betonte aber, dies sei ganz klar "keine Medaillenvorgabe", sondern eine Erwartung des Verbandes. Deutschland errang als erfolgreichste Nation der olympischen Reitsportgeschichte vor den Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) 95 Medaillen. Peiler würde sich für die Wettkämpfe am Schloss von Versailles wünschen, "dass man an so einer magischen Stätte die 100 erreichen könnte. Aber das ist erstmal ein Traum."
Auch die Bundestrainer der olympischen Disziplinen rechnen sich gute Chancen aus. Vielseitigkeits-Coach Peter Thomsen gab als Minimalziel "eine Mannschafts- und eine Einzelmedaille" an. Monica Theodorescu sagte in Bezug auf ihre Dressurmannschaft mit einem Lachen: "Wünsche können immer geäußert werden, also gerne auch mehr."
In beiden Disziplinen gab es 2021 deutsches Einzelgold durch Julia Krajewski (Vielseitigkeit) und Jessica von Bredow-Werndl (Dressur), zudem war die Dressur-Equipe in Tokio nicht zu schlagen. Die vierte Medaille gewann Isabell Werth in der Dressur (Silber), nur die Springreiter gingen leer aus.
Auch finanziell wäre das Erreichen der geschätzten Marke vorteilhaft: Das olympische Abschneiden der Spitzensportverbände wie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist ein Kriterium für die monetäre Förderung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI).