Olympiasieger Märtens holt erstmals WM-Gold

Auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Triumph bei den Olympischen Spielen in Paris schwimmt der Weltrekordler zum nächsten Erfolg.
Olympiasieger Lukas Märtens hat sich auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Erfolg bei den Sommerspielen in Paris erstmals zum Weltmeister gekrönt. Der deutsche Schwimmstar triumphierte in Singapur auf seiner Weltrekordstrecke 400 m Freistil in 3:42,35 Minuten und sicherte sich nach einer Silber- und zwei Bronzemedaillen nun auch WM-Gold.
"Ich bin sehr stolz, sehr glücklich, und es fällt auch eine Menge Druck ab", sagte Märtens: "Das war der eine Titel, der mir noch gefehlt hat und über den alle davor gesprochen haben." Er könne nun "noch befreiter rangehen" als zuvor. "Ich darf ein bisschen feiern, aber nicht zu viel", sagte Märtens, der noch über 800 m Freistil und 200 m Rücken sowie in der 4x200-m-Freistil- und der Lagenstaffel startet.
Märtens war am Morgen (Ortszeit) als Vorlaufzweiter in das Finale eingezogen, dort ließ er die Konkurrenz in einem engen Rennen hinter sich. Silber ging an den Australier Sam Short (3:42,37) vor dem Südkoreaner Kim Woomin (3:42,60). Der Freiwasser-Olympiazweite Oliver Klemet, der vor der Insel Sentosa mit der Staffel bereits Gold gewonnen hat, kam auf Rang acht (3:46,86).
Märtens hatte nach seinem historischen Olympiasieg in Paris - als erster deutscher Beckenschwimmer seit 1988 - im Frühjahr auch den Weltrekord seines Vorbilds Paul Biedermann geknackt. Bei vergangenen Titelkämpfen hatte der 23 Jahre alte Magdeburger auf dieser Strecke bereits Silber (2022) und zwei Mal Bronze (2023 und 2024) gewonnen.
Kurz nach Märtens' Erfolg verpasste Isabel Gose auf der gleichen Distanz eine Medaille. Die Olympia-Dritte über 1500 m, die in Singapur bereits Freiwasser-Gold mit der Staffel gewonnen hat, kam in 4:02,90 Minuten auf Platz fünf. Gold gewann Weltrekordhalterin Summer McIntosh aus Kanada in 3:56,26 Minuten vor der Chinesin Li Bingjie (3:58,21) und Rekordweltmeisterin Katie Ledecky aus den USA (3:58,49). WM-Debütantin Maya Werner belegte den achten Platz (4:09,38).