Olympiasiegerin Sabine Bau wird 50 - Gold und Silber in Seoul

Olympiasiegerin Sabine Bau wird 50 - Gold und Silber in Seoul
Köln (SID) - Sabine Bau war Teil des deutschen Florett-Triumphs bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, gewann noch 13 Jahre später WM-Silber und arbeitet inzwischen als Orthopädin: Am Freitag feiert die einstige Weltklassefechterin ihren 50. Geburtstag. "Ich freue mich immer noch, wenn mich jemand darauf anspricht", sagte Bau über ihre sportliche Karriere, die sie 2003 nach einem Kreuzbandriss hatte beenden müssen.
Zuvor hatte sie jahrelang das Fechten geprägt. Sowohl in Deutschland als auch in der Welt. Bereits im Alter von 17 Jahren hatte Bau 1986 WM-Silber gewonnen, es folgten unter anderem noch der WM-Titel 1998 - immer noch der bis dato letzte Triumph einer Deutschen mit dem Florett.
Beim legendären Dreifach-Erfolg in Seoul gewann sie Silber im Einzel, zusammen mit Anja Fichtel und Zita Funkenhauser Gold in der Mannschaft. "Seoul war der größte Erfolg. Er hat die Weichen gestellt. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre vermutlich vieles anders gekommen", sagte sie. Ihre unzähligen Medaillen haben nach einem Umzug derzeit einen Platz in einer Kiste, eine neue Bleibe für die Andenken wird noch gesucht.
Auf das oft beschriebene Verhältnis zu ihren damaligen Teamkolleginnen will Bau nicht mehr eingehen. "Ich stand während Anjas aktiver Zeit in ihrem Schatten. Aber das habe ich auch ein bisschen genossen", sagte sie über Fichtel, gegen die sie 1988 in Seoul im Finale verloren hatte.
Schon während ihrer Karriere hatte Bau Medizin studiert, anschließend versuchte sie, im Vorstand des FC Tauberbischofsheim etwas zu bewegen, "doch das war aus verschiedenen Gründen nicht möglich". 2009 legte sie ihr Amt nieder.
Daher will sie zur aktuellen Situation der deutschen Fechter, die derzeit in Budapest um WM-Medaillen fechten, nichts sagen. Sie verfolge das Geschehen "interessiert, aber nicht fokussiert".