Peiler über Weltreiterspiele in Tryon: "So empfängt man die Sportler der Welt nicht"

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Tryon (SID) - Sport-Geschäftsführer Dennis Peiler von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat den Veranstaltern der Weltreiterspiele in Tryon ein schlechtes Zwischenzeugnis ausgestellt. "Die Welt ist hier in einer Baustelle empfangen worden", sagte der 39-Jährige, bei der WM Chef de Mission der deutschen Equipe, dem SID: "Da muss man sagen: So empfängt man die Sportler der Welt nicht."
Auch in der zweiten WM-Woche werden auf der Anlage in North Carolina noch an vielen Stellen Bauarbeiten durchgeführt. "Die Weltreiterspiele in Tryon gehen sicherlich nicht als beste in die Geschichte ein", sagte Peiler weiter.
Allerdings relativierte er, dass Tryon 2016 für den eigentlich vorgesehenen Ausrichter Bromont/Kanada eingesprungen war, den finanzielle Probleme plagten. "Viele sehen das dem Veranstalter nach", erklärte Peiler.
Kritik übte der deutsche Chef de Mission auch an der Durchführung des Distanzritts zu Beginn der WM. Das Rennen hatte am Morgen erst neu begonnen werden müssen, da einige Reiter beim ursprünglichen Start falsch auf die erste Runde geleitet worden waren. Nach dem Neustart war das Rennen aufgrund der großen Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit komplett abgebrochen worden.
"Wenn fast 100 Teilnehmer in eine falsche Richtung galoppieren, sowas darf nicht passieren", sagte Peiler und bezeichnete die Vorfälle als "absolutes No-Go". Den Abbruch nannte er hingegen "die richtige Entscheidung, wenn man das Wohlergehen der Pferde als oberste Priorität sieht".
Für die zweite Woche, in der ab Mittwoch unter anderem die Wettkämpfe der Springreiter auf dem Programm stehen, ist Peiler zuversichtlich. "Ich glaube, dass sich das für die zweite Woche deutlich besser eingespielt hat und wir uns jetzt ein bisschen mehr auf den Sport konzentrieren können", sagte er.