Rugby: Deutschland in Bestbesetzung um WM-Qualifikation

Neues Trainerteam für Rugby-Nationalmannschaft
Hannover (SID) - Die Chancen der deutschen Rugby-Nationalmannschaft auf eine erfolgreiche Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019 in Japan haben sich drastisch erhöht. Wie der deutsche Verband DRV mitteilte, wird das 15er-Nationalteam nach der zumindest vorübergehenden Beilegung eines Streits auf Funktionärsebene das wichtige Qualifikationsspiel gegen Portugal am 16. Juni (15.00 Uhr) in Bestbesetzung absolvieren.
Zuletzt war die deutsche Mannschaft nicht mehr wettbewerbsfähig. Nach einem verheerenden Streit mit Mäzen Hans-Peter Wild, dem Chef der Wild Rugby Academy (WRA), stand der Verband Ende 2017 plötzlich ohne Hauptsponsor, Coach und konkurrenzfähige Mannschaft da. Das eilig zusammengeschusterte Rumpfteam des neuen Trainers Pablo Lemoine ging in der EM-Runde 2018 gnadenlos unter - und darf nun doch wieder träumen.
Nun arbeite man "kurzfristig eng zusammen", um eine optimale Vorbereitung auf die Partie in Heidelberg zu sichern. Bei einem Sieg gegen Portugal böten sich in Relegationsspielen gegen Samoa sowie bei einem Viererturnier mit Vertretern aus Asien, Afrika und Nordamerika gleich zwei Möglichkeiten, sich doch noch für die WM zu qualifizieren.
Weil Rumänien, Spanien und Belgien in der Vergangenheit nicht spielberechtigte Akteure eingesetzt hatten, waren die drei deutschen Konkurrenten mit Punktabzügen bestraft worden. Das Tor zur WM war dem deutschen 15er-Team, das sich eigentlich auf die Relegation um den Klassenerhalt in der Rugby Europe International Championship eingestellt hatte, so überraschend wieder aufgestoßen worden.