Russischer Dopingskandal: DBS-Präsident Beucher kritisiert "WADA-Schleuderkurs"

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Frechen (SID) - Der Chef des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) für ihren Umgang mit dem russischen Dopingskandal heftig kritisiert. "Mit großem Bedauern blicke ich auf den Schleuderkurs der Welt-Anti-Doping-Agentur und deren Inkonsequenz beim Durchsetzen selbst aufgestellter Regeln", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher in einem Verbands-Interview: "Wer so handelt und Verstöße nicht konsequent ahndet, gibt sich der Beliebigkeit hin und wird zum zahnlosen Tiger."
Die WADA hatte im September nach einer umstrittenen Entscheidung die suspendierte russische Anti-Doping-Agentur RUSADA wieder aufgenommen. Bedingung dafür war, dass Russland der WADA bis zum 31. Dezember 2018 Zugang zum Moskauer Kontrolllabor und dem sogenannten Laboratory Information Management System (LIMS) gewährt. Dies ist bisher nicht geschehen. Nun soll ein WADA-Expertenteam erneut nach Russland reisen, um Zugang zu den LIMS-Daten zu erhalten.