Tischtennis: Bundestrainer Roßkopf kritisiert Förderung

Tischtennis: Bundestrainer Roßkopf kritisiert Förderung
Köln (SID) - "Vergleicht man unsere Möglichkeiten mit denen Asiens, dann sind wir keine Sportnation. Die Investitionen sind hier um ein Vielfältiges geringer", sagte Roßkopf im Gespräch mit der Funke-Mediengruppe.
Nach Meinung des 49-Jährigen darf Deutschland momentan froh sein, "dass wir überhaupt noch so erfolgreich sind". Roßkopf hofft für die Zukunft auf Besserung. "Der Verband muss den Trainerberuf Spielern wie Timo Boll schmackhaft machen. Deren Erfahrung und Wissen kann der Verband eigentlich gar nicht gut genug bezahlen", sagte Roßkopf.
Als seinen möglichen Nachfolger nannte Roßkopf seinen Co-Trainer und früheren Bundesliga-Profi Lars Hierscher: "Wir arbeiten sehr gut zusammen. Und Fakt ist, dass ich bald 50 werde und den Job wahrscheinlich nicht ewig machen werde."
Der ehemalige Weltranglistenerste Boll spielt seit mehr als 20 Jahren Tischtennis auf Profi-Niveau. Erst im September 2018 krönte sich der Linkshänder zum siebten Mal zum europäischen Champion im Einzel. Er wolle "gerne noch drei, vier Jahre auf gutem Niveau spielen", hatte Boll im November im Interview mit der Süddeutschen Zeitung gesagt.