Tischtennis-Vize Ahlert befürchtet dezimierte Bundesliga

Der SV Jena zieht als zweiter Klub sein Team zum Saisonende aus dem Oberhaus zurück.
Die Tischtennis-Bundesliga der Damen bangt nach der Rückzugsankündigung von Aufsteiger SV Jena um ihre formale Sollstärke von acht Teams. "Wir hoffen, aber das wird schwierig", sagte Sport-Vizepräsidentin Heike Ahlert vom zuständigen Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) dem SID zu den Perspektiven für eine Auffüllung der entstandenen Lücke.
Schon vor dem Tabellenvorletzen Jena hatte sich auch Schlusslicht SV Böblingen zum Saisonende abgemeldet und damit als Absteiger festgestanden. Von den Zweitligisten allerdings hat bislang nur Spitzenreiter ESV Weil ein Jahr nach seinem Erstliga-Abstieg Interesse am Sprung ins Oberhaus signalisiert. Aufgrund von Jenas Rückzug wurde die Meldefrist bis zum 15. April verlängert.
Jena hatte sich nur ein Jahr nach seinem ersten Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse aufgrund mangelnder Möglichkeiten zur Ersetzung von zwei abwandernden Topspielerinnen zur Beendigung seines Bundesliga-Engagements entschlossen. In Böblingen bedeuteten organisatorische Gründe nach dem Tod des langjährigen Managers das Aus für die Schwaben.
Trotz der unterschiedlichen Ausgangslagen beider Fälle sind die Rückzüge von Jena und Böblingen für Ahlert ein Anzeichen von grundsätzlichen Problemen: "Es zeigt sich wieder, wie schwierig es ist, im Damen-Bereich professionelle Strukturen zu schaffen."