Verein Athleten Deutschland begrüßt Seehofer-Kurs

Verein Athleten Deutschland begrüßt Seehofer-Kurs
Berlin (SID) - Der Verein Athleten Deutschland hat die jüngsten Aussagen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zur Förderung deutscher Spitzensportler begrüßt. Seehofer hatte angekündigt, anders als seine Vorgänger auf eine Medaillenvorgabe bei Großevents wie Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften verzichten zu wollen. Trotzdem sollen die Fördergelder zu Gunsten der Athleten deutlich angehoben werden.
Der Verein erklärte, dass bei allem gebotenen Leistungsdruck die "Leichtigkeit und Freude" sowie ein "Schuss Unbeschwertheit" nicht abhanden kommen dürften. Es müsse verhindert werden, dass sich ein gesteigerter Erwartungsdruck "negativ auf individuelle sportliche und persönliche Werdegänge der deutschen Kaderathleten" niederschlage.
Der Verein unterstütze weiterhin die von Bund und DOSB eingeführte Reform zur Spitzensportförderung, die eigentlich Voraussetzung für eine verbesserte Förderung war. Damit müsse aber auch eine "Professionalisierung aller beteiligten Akteure" einhergehen.
Seehofer hatte angekündigt, dass der Spitzensportetat im kommenden Jahr im Vergleich zu 2017 um 80 Millionen Euro auf 245 Millionen Euro steigen soll. Der für den Sport zuständige Minister sprach von einem "Paradigmenwechsel", zumal auch auf die geplante Schließung einiger Bundesstützpunkte verzichtet werden soll.
Begrüßenswert fanden die Athleten auch, dass die unmittelbare Förderung durch den Bund in Zusammenhang mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe deutlich erhöht wird. Die "stellt für uns Athleten einen Meilenstein dar", erklärte der Verein.
Wichtig sei zudem, dass Athleten auch in allen Bereichen der Mittelzuweisung Einfluss nehmen können. Weiterhin gestärkt werden sollte das Prinzip der Dualen Karriere, das Spitzensportlern nach Ende ihrer Laufbahnen absichert. Auch die weitere Stärkung des Anti-Doping-Kampfes und der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) seien wichtige Bausteine einer sinnvollen Sportpolitik.