WADA-Vizepräsidentin Helleland: "Wir haben versagt" - Tygart erneuert Kritik

WADA-Vizepräsidentin Helleland: "Wir haben versagt" - Tygart erneuert Kritik
Victoria (SID) - Linda Helleland, Vizepräsidentin der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, ist nach der Wiederaufnahme der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA hart mit ihren Kollegen ins Gericht gegangen. "Die Entscheidung wirft einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit der Anti-Doping-Bewegung", sagte die 41-jährige Norwegerin: "Heute haben wir für die ehrlichen Sportler auf der ganzen Welt versagt."
Helleland war bei der Abstimmung am Donnerstag auf den Seychellen mutmaßlich für eine der zwei Gegenstimmen bei dem 9:2-Ergebnis verantwortlich. Sie hatte im Vorfeld angekündigt, gegen die Wiederaufnahme der RUSADA zu stimmen. Helleland will bei den Wahlen 2019 als Gegenkandidatin von WADA-Präsident Craig Reedie antreten.
Travis Tygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur USADA, erneuerte seine Kritik und sein Unverständnis. "Heute haben wir die wichtigste Entscheidung in der Geschichte der WADA erlebt, und sie endete mit einem verheerenden Ergebnis für die sauberen Athleten in aller Welt", wird Tygart in einem von der USADA verbreiteten Statement zitiert.
Die Entscheidung der WADA, so Tygart, sei verwirrend und unerklärlich: "Die WADA hat eine klare Botschaft an die Welt gesendet: Wir setzen die Wünsche einer Handvoll Sportfunktionäre über die Rechte von Millionen sauberer Athleten und die Träume von Milliarden Sportfans auf der ganzen Welt."