Weah zum Präsidenten Liberias gewählt: Sportler-Karrieren in der Politik

Weah zum Präsidenten Liberias gewählt: Sportler-Karrieren in der Politik
Hamburg (SID) - George Weah ist am Ziel: Der Weltfußballer des Jahres 1995 und Afrikas Fußballer des Jahrhunderts ist zum Präsidenten in seinem Heimatland Liberia gewählt worden. Der 51-Jährige ist nicht der erste Ex-Sportler, den es in die Politik zog. - Eine Auswahl von Sportlern mit bedeutsamen Laufbahnen in der Politik:
BILL BRADLEY: Der Basketball-Olympiasieger (Tokio 1964) und spätere NBA-Profi bewarb sich 2000 um die Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten für die Demokratische Partei, scheiterte aber in den Vorwahlen an Al Gore.
WALERI BORSOW: Der Sprint-Doppelolympiasieger von München 1972 amtierte in der Endzeit der ehemaligen UdSSR und von 1993 bis 1996 in seiner Heimat Ukraine als Sportminister.
SEBASTIAN COE: Der ehemalige Mittelstrecken-Läufer und zweimalige Olympiasieger aus Großbritannien saß nach seiner Karriere zunächst als Abgeordneter für die Konservativen im Unterhaus und wurde später als Sir Mitglied des Oberhauses. Momentan widmet sich der 61-Jährige ganz seiner sportpolitischen Laufbahn: Coe ist Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF.
GUY DRUT: Frankreichs 110-m-Hürden-Olympiasieger von 1976 war von 1995 bis 1997 in der Regierung von Ministerpräsident Alain Juppé Jugend- und Sportminister.
GERALD FORD: Der 38. Präsident der USA war während seines Studiums ein sehr talentierter Footballer, mit der Universität von Michigan holte er zwei nationale Meisterschaften und lehnte dann Angebote, Profi zu werden, ab. Stattdessen machte Ford für die Republikaner Karriere.
EBERHARD GIENGER: Der ehemalige Turner und Reck-Weltmeister sitzt für die CDU im Bundestag und ist sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion.
GARRI KASPAROW: Der langjährige Schach-Weltmeister (1985 bis 2000) gehört in seiner russischen Heimat zu den populärsten und einflussreichsten Oppositionspolitikern.
IMRAN KHAN: Der 65-Jährige gilt als einer der besten Cricketspieler der Geschichte und war ein Nationalheld in Pakistan, 1996 gründete er die Partei "Tehreek-e-Insaf" und saß auch in der Nationalversammlung.
WITALI KLITSCHKO: Der Ukrainer engagierte sich schon während seiner Zeit als Boxer politisch, mit seinem Bruder Wladimir war der langjährige Schwergewichtsweltmeister eines der Gesichter der "Orangenen Revolution". 2014 wurde er im dritten Anlauf zum Bürgermeister von Kiew gewählt.
JEAN-FRANCOIS LAMOUR: Frankreichs Säbel-Olympiasieger von 1984 und 1988 fungierte von 2002 bis 2007 als Minister für Sport und Jugend. LAURA FLESSEL, Olympiasiegerin mit dem Degen von 1996, ist derzeit Sportministerin in Frankreich.
ILIE NASTASE: Rumäniens früherer Tennis-Weltranglistenerster und French- sowie US-Open-Sieger scheiterte in den 90er Jahren bei der Wahl des Bürgermeisters für die Hauptstadt Bukarest.
MANNY PACQUIAO: Der philippinische Rekord-Boxweltmeister übernimmt 2010 nach seinem Sieg bei den Kongresswahlen in Sarangani das Amt des Regierungschefs in der Provinz.
PELE: Brasiliens Fußball-Idol, dreimaliger Weltmeister und Weltfußballer des Jahrhunderts, war in seiner Heimat von 1995 bis 1998 Sportminister. Auch seinen Landsmann ROMARIO (Senator für den Staat Rio de Janeiro) sowie GIANNI RIVERA (Italien, Mitglied des europäischen Parlaments) oder HAKAN SÜKÜR (Türkei, ehemaliges Parlamentsmitglied) zog es in die Politik.
CARLOS REUTEMANN: Der frühere Formel-1-Vizeweltmeister wurde in seiner argentinischen Heimat 1991 und 1999 für jeweils vier Jahre zum Gouverneur seiner Herkunftsprovinz Santa Fe gewählt.
ARNOLD SCHWARZENEGGER: Der aus Österreich stammende und weltweit erfolgreichste Bodybuilder wurde 2003 in seiner Wahlheimat USA zum Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien gewählt und amtierte bis 2011.
JESSE VENTURA (James George Janos): Der frühere US-Wrestlingstar wurde 1999 für vier Jahre zum Gouverneur des Bundesstaates Minnesota gewählt.