Weidle enttäuscht erneut: "Bin nicht befreit gefahren"

Die deutsche Skirennläuferin erlebt bei der Abfahrt von Crans Montana eine weitere Enttäuschung und rätselt über ihre Form.
Skirennläuferin Kira Weidle hat auch bei der Weltcup-Abfahrt von Crans Montana eine herbe Enttäuschung erlebt. Die 27-Jährige belegte beim Sieg von Lara Gut-Behrami einen ernüchternden 22. Platz und war entsprechend frustriert. "Ich bin nicht gut und nicht befreit Ski gefahren. Ich weiß grundsätzlich, worauf es ankommt. Es scheitert aber an Umsetzung und Lockerheit. Wenn man verkrampft schon am Start steht, geht es nicht", sagte Weidle im ZDF selbstkritisch.
Vor der zweiten Abfahrt am Samstag und dem Super-G am Sonntag (beide 10.30 Uhr) bliebe ihr "nicht viel anderes übrig, als weiter zu arbeiten". Sie müsse jetzt "die Ruhe bewahren, auch wenn es schwierig ist", ergänzte die Vize-Weltmeisterin von 2021. Man dürfe "nicht länger über heute und die bisherige Saison nachdenken, das bringt einfach nichts".
Dabei hatte Weidle im ersten Training im schweizerischen Crans Montana noch die Bestzeit erzielt. "Da funktioniert es ja auch", haderte die DSV-Athletin: "Das Skifahren stimmt schon, aber ich kann es im Rennen nicht umsetzen." Zuletzt bei den Abfahrten in Cortina war Weidle einmal ausgefallen und einmal auf Rang 16 gefahren.
Weidle lag bei frühlingshaften Bedingungen satte 1,41 Sekunden hinter Siegerin Gut-Behrami. Die Schweizerin, die vor der derzeit verletzten Mikaela Shiffrin (USA) auch im Gesamtweltcup führt, gewann in 1:19,11 Minuten vor ihrer Teamkollegin Jasmine Flury und Cornelia Hütter Österreich, die sich mit 0,21 Sekunden Rückstand den zweiten Platz teilten. Für Gut-Behrami war es bereits der siebte Saisonsieg. DSV-Läuferin Emma Aicher (+1,45) landete als 23. knapp hinter Weidle. Katrin Hirtl-Stanggassinger (+2,80) belegte Rang 44.