Wieczerzak bei Judo-WM größte deutsche Hoffnung

Judo-WM: Deutschland verpasst Bronze - erste gemeinsame Medaille für Korea
Baku (SID) - Nach langwierigen Verletzungsproblemen ist "Ich will meinen Titel verteidigen, dafür schinde ich meinen Körper von morgens bis abends", sagte der 27 Jahre alte Wiesbadener, den nach seinem überraschenden Gold 2017 in Budapest lange eine Schambeinentzündung quälte.
Wieczerzak, der im Vorjahr in Ungarn die einzige deutsche Medaille geholt hatte, steigt am Sonntag in der Klasse bis 81 kg auf die Matte. "Ich habe ein gutes Gefühl, bin aber noch nicht ganz bei 100 Prozent", sagte er der Frankfurter Rundschau.
In Aserbaidschans Hauptstadt ist Wieczerzak die größte deutsche Goldhoffnung, zudem haben bei den Titelkämpfen auf halber Strecke zu den Olympischen Spielen in Tokio der frühere Vizeweltmeister Karl-Richard Frey (Leverkusen), Ex-Europameisterin Martyna Trajdos (Hamburg) und die EM-Zweite Theresa Stoll (Großhadern) gute Podestchancen. "Mit ein, zwei Medaillen wäre ich absolut zufrieden", sagte Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes (DJB), dem SID.
Das deutsche Aufgebot für die Judo-WM in Baku:
Männer: Moritz Plafky (Hennef/60 kg), Sebastian Seidl (Abensberg/66 kg), Igor Wandtke (Hannover), Anthony Zingg (Leverkusen/beide 73 kg), Dominic Ressel (Kronshagen), Alexander Wieczerzak (Wiesbaden/beide 81 kg), Eduard Trippel (Rüsselsheim/90 kg), Karl-Richard Frey (Leverkusen/100 kg)
Frauen: Theresa Stoll, Amelie Stoll (beide Großhadern/57 kg), Nadja Bazynski (Leverkusen), Martyna Trajdos (Hamburg/beide 63 kg), Giovanna Scoccimarro (Vorsfelde/70 kg), Luise Malzahn (Halle/Saale), Anna Maria Wagner (Ravensburg/beide 78 kg), Carolin Weiß (Berlin), Kristin Büssow (Frankfurt/Oder - beide über 78 kg)