DFB-Kongress zu Katar in Frankfurt mit Nationalspielern

Die deutsche Nationalmannschaft wird sich auch bei ihrem letzten Lehrgang vor der WM in Katar über die Lage beim umstrittenen Gastgeber informieren.
Frankfurt am Main (SID) - Die deutsche Nationalmannschaft wird sich auch bei ihrem letzten Lehrgang vor der WM in Katar über die Lage beim umstrittenen Turniergastgeber informieren. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) lädt am Montag (19. September) am neuen Campus in Frankfurt zum Kongress "Sport und Menschenrechte: Maßnahmen vor, während und nach der FIFA Weltmeisterschaft Katar 2022". Neben Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft werden laut DFB "einige Nationalspieler" erwartet.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßen DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Oliver Bierhoff die Teilnehmenden. Danach sind verschiedene Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops geplant. Dabei sind unter anderem Luise Amtsberg, die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness und Abdulla Bin Mohammed bin Saud Al-Thani, der katarische Botschafter in Deutschland.
"Nur gemeinsam können wir aus den Erfahrungen dieser WM die richtigen und nötigen Schlüsse für die künftige Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen ziehen", sagte Neuendorf. Dazu stehe der DFB im engen Austausch mit verschiedenen Organisationen, Initiativen und der Politik. "Mit unserem Kongress wollen wir diesen Dialog (...) weiter vorantreiben. Der DFB hat Verantwortung. Und die nehmen wir auch mit Blick auf Katar wahr."
Die Nationalmannschaft kommt am Montag in Frankfurt für die Nations-League-Spiele gegen Ungarn in Leipzig (23. September) und gegen England in London (26.) zusammen. Es ist der letzte Lehrgang vor der Nominierung des Kaders für die WM (20. November bis 18. Dezember) durch Bundestrainer Hansi Flick.
Über die Menschenrechtslage in Katar hat der DFB seine Auswahlspieler bereits bei den zurückliegenden Zusammenkünften umfassend informiert. Im Juni etwa gab es am Rande der Partien in der Nations League eine offene Diskussionsrunde, an der die Mannschaft mit dem Trainerteam um Flick geschlossen teilnahm. Im März stand ein Informationsabend mit Menschenrechtlern im Teamhotel auf dem Programm.