Grindel: Quartier-Wahl nahe Moskau ein "klares Signal"

Grindel verteidigt Nations League gegen Kritik: "Keine zusätzliche Belastung"
Frankfurt/Main (SID) - Die Wahl des WM-Quartiers nahe dem Endspielort Moskau ist für DFB-Präsident Reinhard Grindel ein "klares Signal" an die Fußball-Nationalspieler. "Wir können nur dann erfolgreich sein, wenn wir voll konzentriert und voll motiviert zur Sache gehen", sagte Grindel dem SID: "Dass ein Quartier ausgesucht wurde, dass vor allem auf gute Trainingsbedingungen und auf eine bessere Logistik konzentriert ist, unterstreicht doch: Wir sind hier, um den Titel zu gewinnen."
Der DFB wird während des Turniers in dem Dorf Vatutinki, gut 40 km südwestlich der Hauptstadt wohnen und trainieren. Der für den Tross von Bundestrainer Joachim Löw vorgesehene Hotelkomplex befindet sich derzeit wie einst das "Campo Bahia", einer der Schlüssel zum Triumph von Rio 2014, noch im Bau. Beim Confed Cup im vergangenen Sommer hatte der DFB in Sotschi am Schwarzen Meer seine Zelte aufgeschlagen.
Grindel gestand, "jetzt schon im WM-Fieber" zu sein. "Ich freue mich auf Russland", sagte der 56-Jährige: "Wir wollen wieder Weltmeister werden." Die Sorge, dass Löw im Falle des Titelgewinns trotz seines bis 2020 laufenden Vertrages aufhören könnte, teilt Grindel nicht.
"Ich weiß aus Gesprächen mit Jogi Löw, dass er auch sehr gerne noch Europameister werden würde", sagte der DFB-Präsident: "Das ist ein Titel, der ihm noch fehlt und ich spüre immer wieder, wie wohl er sich im DFB und in der Zusammenarbeit mit seiner Mannschaft fühlt. Deshalb habe ich keine Sorgen."
Grindel erfreue sich "einfach daran, wie es ihm immer wieder gelingt, mit seiner Gabe, auf Menschen zu wirken, eine Mannschaft zu formen, die auf den Punkt optimal vorbereitet und eingestellt ist". Die WM in Russland beginnt am 14. Juni, das Endspiel im Luschniki-Stadion steigt am 15. Juli.