Auch DLV-Generaldirektor für Olympia-Verschiebung

Auch DLV-Generaldirektor für Olympia-Verschiebung
Köln (SID) - Auch der Generaldirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat sich für eine Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio ausgesprochen und drängt auf eine schnelle Entscheidung. "Unter den derzeitigen Bedingungen ist es für die Athletinnen und Athleten nicht möglich, sich professionell vorzubereiten. Wir sehen es als notwendig an, dass trotz der unstrittig sehr großen logistischen Probleme die Olympischen Spiele in Tokio z.B. auf 2021 oder 2022 verschoben werden sollten", sagte Idriss Gonschinska in der DLV-Mitteilung.
Gonschinska fordert angesichts der rasanten Entwicklung der Corona-Ausbreitung im Sinne der Sportler eine rasche Entscheidung. "Es ist keine Frage, dass derzeit nicht der Sport, sondern die Gesundheit aller aufgrund der dramatischen Entwicklung in der Coronakrise im Mittelpunkt steht." Die Athletinnen und Athleten benötigten "eine schnelle Entscheidung".
Von einer Chancengleichheit auch im Anti-Doping-Kampf könne nicht mehr die Rede sein, so Gonschinska weiter: "Auch im weltweiten Anti-Doping-Kampf kann mittlerweile nicht mit gleichen Maßstab gemessen werden."
Innerhalb der Leichtathletik hat sich bereits eine breite Front gegen den aktuellen Olympiatermin 24. Juli bis 9. August gebildet. Eine Verschiebung hatten bereits unter anderem DLV-Präsident Jürgen Kessing und Weltverbands-Chef Sebastian Coe gefordert. Gleiches gilt für DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und dessen Präsident Thomas Bach hatten sich am Sonntag eine vierwöchige Frist für eine Entscheidung eingeräumt.