Bach: IOC beschäftigt sich mit Korruptionsvorwürfen um Olympia 2018

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Neu Delhi (SID) - Laut IOC-Präsident Thomas Bach wird sich die Ethikkommission des Internationalen Olympischen Komitees mit den Korruptionsvorwürfen rund um die Vergabe der Winterspiele 2018 an Pyeongchang beschäftigen. "Ich bin sicher, dass unsere Ethikkommission die Situation beobachtet", sagte Bach während einer Pressekonferenz in Neu Delhi.
Der südkoreanische Fernsehsender SBS hatte in der vergangenen Woche von einer Liste mit 27 Namen von IOC-Vertretern berichtet. Diese sollten angeblich im Vorfeld der Olympia-Vergabe 2011 mit illegalen Methoden davon überzeugt werden, für Pyeongchang zu stimmen. Die südkoreanische Stadt setzte sich letztendlich gegen München und Annecy/Frankreich durch.
SBS berief sich dabei auf insgesamt 137 E-Mails, Hauptrollen sollen dabei sowohl der Elektronikkonzern Samsung als auch Papa Massata Diack spielen. Samsung hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
Diack und sein Vater Lamine, langjähriger Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, werden auch verdächtigt, an Absprachen für die Vergabe der Sommerspiele 2016 an Rio und 2020 an Tokio beteiligt gewesen zu sein. Papa Massata Diack wird von Interpol per Haftbefehl gesucht, sein Vater steht in Frankreich unter Hausarrest.
Nach den Recherchen sollen zwölf der 27 angeblich bestochenen Wahlmänner aus Afrika kommen. Der bestens vernetzte Diack junior soll den Samsung-Managern zugesichert haben, die IOC-Vertreter von der Wahl Pyeongchangs überzeugen zu können. Samsung gehört seit Jahren zu den Großsponsoren des IOC.