Beucher bestätigt: Rehm zieht wegen Olympia-Start vor den CAS

Beucher bestätigt: Rehm zieht wegen Olympia-Start vor den CAS
Paralympics-Star Markus Rehm ist im Kampf um seine Teilnahme an den Olympischen Spielen vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS gezogen.
Frankfurt am Main (SID) - Dies bestätigte Präsident Friedhelm Julius Beucher vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) am Montag. "Markus hat sich an den CAS gewandt", sagte der 74-Jährige im Rahmen der Nominierungspressekonferenz für die Paralympics: "Ich weiß nur nicht genau, ob es schon eingegangen ist oder nicht."
Zuvor habe das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Fall des Prothesen-Springers an World Athletics weitergegeben. "World Athletics hat sich letztlich auf die alte Regel berufen, dass die Prothese ein Hilfsmittel sei und das deshalb keine Startgenehmigung möglich ist", erklärte Beucher das Prozedere. Dies widerspreche nach seiner Ansicht aber der jüngsten Entscheidung des CAS.
"Der CAS hat entschieden, dass die Beweislast nicht beim Athleten liegt, ob es ein Vorteil oder Nachteil ist, sondern beim Sportverband", erklärte Beucher. Dieser Beweis sei bislang nicht erbracht, vielmehr drücke sich World Athletics um eine klare Antwort, so der DBS-Präsident weiter. Er selbst unterstütze das Vorhaben von Rehm.
Schließlich versuche der 32-Jährige "nicht einem olympischen Athleten die Medaille wegzunehmen, in dem er weiter springt", führte der DBS-Präsident aus. Vielmehr wolle Rehm außer Konkurrenz antreten und lediglich "als paralympischer Athlet einen inklusiven Ansatz bei einem olympischen Event leisten".
Der Zeitpunkt einer Entscheidung des CAS sei derweil noch nicht absehbar. Das eigens für Olympia einberufene Ad-hoc-Sondergericht dürfe sich nicht mit dem Fall befassen, da es um eine Angelegenheit vor den Spielen gehe, so Beucher: "Deshalb muss man abwarten, wie das CAS bei Einreichung der Klage reagiert."