Bund zahlt: "Athleten Deutschland" erhalten 225.000 Euro

Mehr als Medaillen: DOSB sieht Jugendspiele als "Charakterschulung"
Berlin (SID) - Die unabhängige Interessenvereinigung Athleten Deutschland e.V. darf sich über ein üppiges Startkapital freuen und erhält 225.000 Euro vom Bund. Das für den Sport zuständige Bundesinnenministerium BMI hat eine entsprechende Summe für die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) abtrünnige Gruppierung in die Haushaltsberatungen eingestellt.
"Ich gehe davon aus, dass wir in den Haushaltsberatungen einen positiven Beschluss bekommen", sagte Vorsitzende Dagmar Freitag nach einer Sitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag dem SID.
Freitag glaubt nicht, dass es sich um eine Einmalzahlung handelt. "Ich meine, dass wir diesen Verein dauerhaft fördern müssen. Athleten sollen im Rahmen der Reform zur Leistungssportförderung in den Mittelpunkt rücken - dazu gehört auch eine starke Athletenvertretung", so Freitag.
Der DOSB war nicht begeistert von der Förderung des Vereins, der sich Ende letzten Jahres abgekoppelt hatte. "Wir haben deutlich gemacht, dass die Vertretung der Athleten in unseren Strukturen auch gut möglich gewesen wäre", sagte Veronika Rücker, Vorstandsvorsitzende des DOSB, nach der Sportausschuss-Sitzung dem SID.
Der Athleten Deutschland e.V. hatte sich im vergangenen Oktober gegründet und will die Rechte der Athleten stärker schützen. Der Verein zählt aktuell knapp 300 Mitglieder.
Derzeit wird der Verein ehrenamtlich geführt. Ende Februar hatten Sprecher Max Hartung und Stellvertreterin Silke Kassner im Sportausschuss vorgerechnet, dass man Mittel für drei hauptamtliche Stellen benötige. Die scheinen nun zu fließen.