Dahlmeier über den "dunkelsten Tag" ihrer Karriere

Dahlmeier über den "dunkelsten Tag" ihrer Karriere
Gesamtweltcup-Siegerin, massig Erfolge in den Loipen dieser Welt und sieben WM-Titel: Mit 24 Jahren gehört Laura Dahlmeier bereits zu den erfolgreichsten Biathletinnen aller Zeiten. Einzig eine Olympische Medaille fehlt der Überfliegerin noch in ihrer Sammlung. Kein Wunder also, dass sich die Frau aus Garmisch-Partenkirchen einiges für die Wettkämpfe in Pyeongchang vorgenommen hat.
"Ich möchte mit einer Medaille heimfahren, am liebsten einer goldenen. Ich fühle mit topfit, die Chancen sind da", erklärt Dahlmeier gegenüber "Sport Bild". Wichtig sei aber vor allem, dass sie ihre Bestleistung abrufe. Sollte es dann dennoch "nur" zu Silber reichen, würde sie das genauso wie der Titel freuen. "Eine olympische Medaille muss erst mal erreicht werden. Die liegt nicht auf der Straße."
Auch ihr kleines Formtief im Vorfeld der Olympischen Winterspiele - ausgerechnet im Einzel beim Heim-Weltcup in Ruhpolding verbuchte Dahlmeier mit Rang 48 ihr schlechtestes Karriere-Resultat - konnte Dahlmeier nicht aus der Fassung bringen. "Ich bin nicht der Typ, der schnell in Panik verfällt", so Dahlmeier. Nach zwei Infekten sei ohnehin klar gewesen, dass sie ihre Topform noch nicht erreicht habe.
Der "dunkelste Tag" in Dahlmeiers Karriere
Mit den Olympischen Spielen verbindet Dahlmeier allerdings auch den "dunkelsten Tag ihrer Karriere". Vor dem Staffelrennen der Damen wurde bekannt, dass es einen Doping-Fall im Team gegeben habe: Evi-Sachenbacher Stehle wurde nach einem positiven Methylhexanamin-Befund aus dem deutschen Team ausgeschlossen. "Das war ein riesiger Schock", so Dahlmeier. Während des Staffelrennens seien dann alle "mit ihren Gedanken woanders" gewesen.
"Die Nachricht hatte uns den Boden unter den Füßen weggezogen. Im Rennen ging dann alles schief. Franzi Preuß stürzte, brach sich den Stock, hatte dann auch noch Schnee im Diopter. Ich habe noch relativ gut geschossen, bin aber grottenschlecht gelaufen", resümierte Dahlmeier das Rennen, bei dem die DSV-Auswahl am Ende nur Rang zehn belegte.
Der Zauber der Olympischen Spiele ist für die Deutsche dennoch nicht verflogen: "Olympia ist der Grund, warum ich mit neun Jahren mit dem Biathlon angefangen habe", so Dahlmeier.