Dopingfall offiziell: Kruschelnizki von Olympia ausgeschlossen

Dopingfall offiziell: Kruschelnizki von Olympia ausgeschlossen
Pyeongchang (SID) - Der Dopingfall des russischen Curlers Alexander Kruschelnizki ist offiziell. Die Doping-Kammer des Internationalen Sportgerichtshofes CAS bestätigte am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Pyeongchang, dass Kruschelnizki auch in der B-Probe positiv auf das verbotene Herzmittel Meldonium getestet worden sei. Der CAS schloss ihn von den Spielen aus.
Das Curling-Team der "Olympischen Athleten aus Russland" muss nun die Bronzemedaille, die Kruschelnizki gemeinsam mit seiner Ehefrau Anastassija Brysgalowa im Mixed-Wettbewerb gewonnen hat, zurückgeben. Diese Entscheidung liege in der Verantwortung des Internationalen Olympischen Komitees IOC und des Curling-Weltverbandes WCF, teilte der CAS zwar mit, doch die Verbände gaben am Donnerstagabend grünes Licht.
Das IOC erklärte: "Sobald die Ergebnisse von der World Curling Federation angepasst wurden und da der Athlet den Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln akzeptiert hat, wird das IOC sein Bestes geben, um die Medaillenumverteilung in Pyeongchang zu organisieren." Die WCF gratulierte bereits den ursprünglich viertplatzierten Norwegern Kristin Skaslien und Magnus Nedregotten zur Bronzemedaille.
Der CAS verwies darauf, dass Kruschelnizki"eine vorläufige Suspendierung über den Zeitraum der Spiele hinaus angenommen" habe und sich das Recht vorbehalte, "die Aufhebung oder die Verringerung einer Sperre nach Abschluss der Spiele zu beantragen, falls kein Verschulden oder keine Fahrlässigkeit vorliegt", schrieb der CAS. Russland und Kruschelnizki vermuten, dass ein Getränk des Curlers vorsätzlich mit Meldonium vermischt worden ist.
Es ist der dritte Dopingfall der Winterspiele in Pyeongchang, zuvor waren der japanische Shorttracker Kei Saito mit der maskierenden Substanz Acetazolamid und der slowenische Eishockeyspieler Ziga Jeglic mit dem verbotenen Asthmamittel Fenoterol erwischt worden.
Ob der Fall Auswirkungen auf eine mögliche Aufhebung der Suspendierung des russischen Nationalen Olympischen Komitees noch vor der Schlussfeier am Sonntag hat, ist noch unklar.