Druck auf Bach steigt weiter: Coe fordert Olympia-Verschiebung

Druck auf Bach steigt weiter: Coe fordert Olympia-Verschiebung
London (SID) - In einem Brief an Bach schrieb Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes, dass die geplante Durchführung der Spiele (24. Juli bis 9. August) in diesem Sommer aufgrund der Coronakrise "weder machbar noch wünschenswert" sei.
Coe hatte den Brief bereits vor der Sitzung des IOC-Exekutivkomitees am Sonntag verfasst, bei der erstmals eine Frist in der Diskussion um eine Verlegung des Megaevents besprochen wurde. Innerhalb der nächsten vier Wochen soll eine Entscheidung fallen, teilte das IOC mit.
Um den Weg für eine Verlegung ins kommende Jahr frei zu machen, signalisierte World Athletics am Montag Bereitschaft, die Weltmeisterschaften 2021 in Oregon auf ein alternatives Datum zu verschieben. Die Titelkämpfe sind für den Zeitraum 6. bis 15. August 2021 geplant. "Die lokalen Organisatoren haben mit ihren Partnern diskutiert und uns versichert, dass Oregon in der Lage ist, die WM zu einem anderen Zeitpunkt abzuhalten, sollte dies nötig sein", hieß es in einer Mitteilung.
In den vergangenen Tagen hatten sich Athleten und Verbände auf der ganzen Welt für einen neuen Termin für die von der Coronavirus-Pandemie bedrohten Spiele ausgesprochen. "Ich bin für eine Verschiebung in das Jahr 2021. Wer weiß denn schon, was im Herbst ist?", sagte Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler dem SID: "2021 bietet aus meiner Sicht derzeit die größte Sicherheit."
Nun verschärft auch Coe seine Haltung gegenüber dem IOC. Zuletzt hatte der Brite noch behauptet, für eine definitive Entscheidung sei es noch zu früh. "Wir müssen noch nicht jetzt eine Entscheidung treffen", hatte der 63-Jährige zuletzt gesagt. Mit Blick auf den Vorschlag, Olympia auf das kommende Jahr zu verschieben, zeigte sich der Chef von World Athletics Leichtathletik-Präsident skeptisch. Oberflächlich betrachtet scheine dies eine "einfache Lösung" zu sein, hatte Coe noch vergangene Woche gesagt.