Erneuter Coronafall bei russischen Eishockey-Frauen

Der Corona-Wirbel um Russlands Eishockey-Frauen bei den Olympischen Spielen in Peking nimmt kein Ende.
Peking (SID) - Der Corona-Wirbel um Russlands Eishockey-Frauen bei den Olympischen Spielen in Peking nimmt kein Ende. Nach Angaben des Weltverbandes IIHF infizierte sich eine weitere Spielerin mit dem Virus. Brisant: Angreiferin Polina Bolgarewa erhielt ihr positives Testergebnis nach dem Spiel gegen Kanada, in dem beide Teams wegen Corona-Bedenken Masken getragen hatten.
"Es ist eine schwierige Situation", sagte Trainer Jewgenij Bobariko, "wir sind von Tag eins in Quarantäne. Seit wir positive Testergebnisse haben, sind die Mädchen praktisch in ihren Zimmern eingeschlossen. Wir können nicht raus. Wir dürfen nur zu Spielen und Training nach draußen."
Ein ähnliches Szenario beim Männerturnier befürchtet DEB-Sportdirektor Christian Künast nicht. "Ich glaube nicht, dass Männer mit Masken spielen werden", sagte der ehemalige Torhüter, "das kann ich mir nicht vorstellen, das geht halt nicht." Bei den zwölf Männerteams habe es "keine Neuinfektion" gegeben, berichtete er, die Fälle bei Lettland oder Dänemark gingen auf alte Infektionen zurück, bei den PCR-Tests sei der CT-Wert im kritischen Bereich zwischen 35 und 40 gewesen.
Bolgarewa ist bereits der achte Coronafall im russischen Frauen-Team. Die Kanadierinnen hatten sich am Montag zunächst geweigert zu spielen, weil die Ergebnisse der russischen PCR-Tests noch nicht vorlagen. Nach langem Hin und Her liefen beide Mannschaften mit einstündiger Verspätung mit Mund- und Nasenschutz unter dem Eishockey-Gitter auf.
Vor dem letzten Drittel legten die Russinnen ihre Masken ab, die Kanadierinnen, die 6:1 gewannen, trugen den Schutz bis zum Spielende. Am Dienstag spielten auch die Finninnen gegen das Team des Russischen Olympischen Komitees (ROC) mit Maske und siegten 5:0.