Friedrich und Hinze meistern erste Sprint-Herausforderungen

Friedrich und Hinze souverän im Achtelfinale
Die Bahnrad-Weltmeisterinnen Emma Hinze und Lea-Sophie Friedrich sind im olympischen Sprint souverän ins Achtelfinale eingezogen.
Izu (SID) - Die Bahnrad-Weltmeisterinnen Emma Hinze (Cottbus) und Lea-Sophie Friedrich (Dassow) sind im olympischen Sprint souverän ins Achtelfinale eingezogen. Das deutsche Silber-Duo aus dem Teamsprint meisterte die ersten zwei Runden ohne den Umweg Hoffnungslauf und sparte damit wertvolle Kräfte. Am Samstag (8.30 Uhr MESZ) kämpfen Hinze und Friedrich um den Einzug in die Medaillenrennen im Izu Velodrome.
Die 23-jährige Hinze besiegte zunächst die Südafrikanerin Charlene du Preez und anschließend die Chinesin Bao Shanju problemlos. Auch Friedrich hatte bei ihren Erfolgen gegen Migle Marozaite aus Litauen und die US-Amerikanerin Madalyn Godby keine größeren Mühen. In der Sprint-Qualifikation hatte die 21-Jährige in 10,310 Sekunden über die fliegenden 200 m mit einem olympischen Rekord geglänzt.
"Das ist eine Spitzenzeit. Das ist eine sehr gute Ausgangsposition. Aber sie ist noch sehr jung und nicht so erfahren", sagte Bundestrainer Detlef Uibel am ARD-Mikrofon. In der Qualifikation, in der Hinze die drittbeste Zeit gefahren war, hätten die beiden Frauen "gezeigt, was sie wirklich können".
Am Vortag hatte besonders Hinze die erste Enttäuschung der Spiele erlebt, als ihre Medaillenträume im Keirin bereits im Halbfinale geplatzt waren. "Die Karten werden neu gemischt", hatte die Weltmeisterin jedoch angriffslustig mit Blick auf den Sprint angekündigt. Am frühen Sonntagmorgen wird in der Königsdisziplin Sprint die Nachfolgerin von Rio-Olympiasiegerin Kristina Vogel gekürt.
Bei den Medaillenentscheidungen am Freitag spielte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) derweil nur eine Nebenrolle. Im Madison der Frauen, wo erstmals olympische Medaillen vergeben wurden, waren Lisa Klein/Franziska Brauße (Saarbrücken/Metzingen) beim souveränen Sieg der Britinnen chancenlos und belegten am Ende den zwölften Platz. Das deutsche Duo hatte am Dienstag mit dem Bahn-Vierer in Weltrekordzeit olympisches Gold geholt.
Im Sprint der Männer holte Harrie Lavreysen den bereits dritten Bahnrad-Olympiasieg für die Niederlande in Tokio. Der 24-Jährige setzte sich im spannenden Rennen um Gold nach drei Durchgängen gegen seinen Landsmann Jeffrey Hoogland durch. Maximilian Levy (Cottbus) war am Vortag im Platzierungsrennen Fünfter geworden.