Gericht verriegelt Olympiastätten in Rio

Gericht verriegelt Olympiastätten in Rio
Belo Horizonte (SID) - Seit Freitag, 16.30 Uhr Ortszeit, sind die eigens für die Olympischen Sommerspiele 2016 errichten Sportstätten in Rio de Janeiro für Sportler und Publikum vorerst verschlossen. Wegen fehlender Sicherheitsnachweise hatte am Mittwoch eine Richterin die radikale Maßnahme für die beiden großen Olympiaparks in den Stadtteilen Barra da Tijuca sowie Deodoro angekündigt. Exakt 14 Minuten vor Ablauf der Deadline verriegelten Wächter die Tore mit Schlössern.
Erste Leidtragende der richterlichen Anordnung war die Basketball-Nationalmannschaft der Frauen, die für Freitag ein öffentliches Training in der Arena Carioca 1 in der Vorbereitung auf ihr Anfang Februar anstehendes Olympia-Qualifikationsturnier in Frankreich angesetzt hatte. Auch die Basketballer von Flamengo müssen für ihr an gleicher Stätte vorgesehenes Champions-League-Spiel am Sonntag gegen den mexikanischen Klub Fuerza Regia nun einen neuen Spielort suchen.
Während im vergangenen Oktober an sieben Tagen rund 700.000 Musikfans zu "Rock in Rio" auf das riesige Gelände in Barra strömten, fehlen laut Staatsanwaltschaft immer noch behördlich ausgestellte Garantien für die Betreibung und Sicherheit der Sportstätten. Laut der Stadtregierung, die vergeblich Einspruch einlegte, lägen diese jedoch mit vorläufigem Charakter vor.
Von der Schließung sind nach Angaben der Stadt rund 900 Sportler und Schüler betroffen, die in den Hallen trainieren. Die aktuell von der Regierung von Staatschef Jair Bolsonaro eingesetzte Betreibergesellschaft hält sich zu allem bedeckt.