Historisch! Laura rast zum nächsten GOLD!

Historisch! Laura rast zum nächsten GOLD!
Zweites Rennen, zweite Goldmedaille: Biathletin Laura Dahlmeier hat sich in Pyeongchang zur Doppel-Olympiasiegerin gekürt. Zwei Tage nach ihrem Triumph im Sprint holte sich die siebenmalige Weltmeisterin trotz eines Schießfehlers bei komplizierten Windbedingungen auch die Goldmedaille in der Verfolgung über 10 km.
Nach dem Olympiasieg von Arnd Peiffer am Sonntag im Männer-Sprint war es für die deutschen Biathleten bereits die dritte Goldmedaille im dritten Rennen in Südkorea. Silber holte sich die Slowakin Anastasiya Kuzmina (4 Strafrunden), Bronze ging an die Französin Anais Bescond (1). >>> der Liveticker zum Nachlesen
Die Partenkirchnerin ist die erste Biathletin der Geschichte, die gleichzeitig Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Jagdrennen ist. Auch war es noch keiner Athletin zuvor gelungen, das Olympia-Double aus Sprint und Verfolgung zu gewinnen. Auch tritt Dahlmeier in die Fußstapfen der bislang einzigen deutschen Olympiasiegerinnen in der Verfolgung Kati Wilhelm (2006) und Magdalena Neuner (2010).
Eine starke Leistung zeigte auch Denise Herrmann, die von Rang 21 aus ins Rennen gegangen war und nach zwei Strafrunden Sechste wurde. Franziska Hildebrand (3) landete auf Rang 12, einen Platz dahinter kam Vanessa Hinz (4) ins Ziel. >>> das Ergebnis in der Übersicht
Dahlmeier geht verhalten an
Bei gewohnt anspruchsvollen Bedingungen und kräftigem Wind - eine Absage des Rennens der 60 besten Sprinterinnen stand jedoch nicht zur Debatte - ging Dahlmeier den Wettkampf etwas verhalten an. Sie wollte sich durch ein zu hohes Tempo keinesfalls eine Strafrunde einhandeln, und der Plan ging auch auf. Fünf Schüsse, fünf Treffer beim ersten Anschlag.
Nichtsdestotrotz machten die Verfolgerinnen auf der zweiten Runde erneut ein paar Sekunden gut, vor allem die laufstarke Kuzmina kam immer näher. Der wechselnde Wind machte das Schießen dann extrem knifflig, Dahlmeier drehte gleich zweimal am Diopter, konnte die Strafrunde ebenso wie Kuzmina allerdings nicht verhindern.
Letzte Runde purer Genuss
So verließ das Duo nahezu zeitgleich das Stadion, nach knapp fünf Kilometern übernahm die gebürtige Russin, die mit einem Rückstand von 54 Sekunden die Verfolgung aufgenommen hatte, erstmals die Führung. Aber das beeindruckte die unfassbar abgeklärte Dahlmeier nicht im geringsten. Während Kuzmina zweimal daneben feuerte, blieb die Deutsche beim dritten Schießen ohne Fehler.
Weil Kuzmina als Zweite auf der dritten Runde nicht mehr aufholte und auch dahinter keine Konkurrentin näher kam, trennten Dahlmeier fünf Schüsse vom historischen Gold. Und Dahlmeier? Die schoss wie immer: Kontrolliert und fehlerfrei. Mit einem Lächeln verließ sie den Schießstand, die letzte Runde war purer Genuss.