Hörmann-Nachfolge: DOSB-Kommission schlägt Weikert, Bokel und Mayer vor

Hörmann-Nachfolge: Findungskommission schlägt Weikert, Bokel und Mayer vor
Die zuständige Findungskommission hat ein Trio für die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Alfons Hörmann vom DOSB vorgeschlagen.
Berlin (SID) - Die zuständige Findungskommission hat ein Trio für die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vorgeschlagen. Tischtennis-Funktionär Thomas Weikert, Präsidentin Claudia Bokel vom Deutschen Fechter-Bund und CSU-Politiker Stephan Mayer, zuletzt Staatssekretär im Bundesinnenministerium, stehen auf der am Montag veröffentlichten Shortlist. Die Kandidaten werden sich am 14. November noch einmal den Mitgliedsorganisationen vorstellen, am 4. Dezember bei der Mitgliederversammlung in Weimar wird gewählt.
"Es ist ein Novum im Sport, dass man mehrere Kandidaten präsentiert. Für mich ein echter Neuanfang. Und aus meiner Sicht ein insgesamter Glücksfall", sagte Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball Bundes (DBB) und Sprecher der Spitzenverbände, dem SID.
Weikert zeigte sich indessen froh über seine Nominierung. "Ich freue mich, dass ich mich am Sonntag den Verbänden vorstellen kann. Von daher ist das erste Ziel erst mal erreicht", sagte er: "Wenn man antritt, ist es auch so, dass man hofft, gewählt zu werden. Ich gehe mit Respekt und Demut an so ein Amt heran." Auch Mayer teile auf SID-Anfrage mit, er fühle sich "außerordentlich geehrt", die Nominierung erfülle ihn "mit großer Freude und Demut".
Weikert gilt bei der Wahl als Favorit, 14 Spitzenverbände haben sich bereits für ihn ausgesprochen. Auch Bokel und Mayer hätten laut Weiss jedoch vor der Kommission überzeugt. "Beide haben eine exzellente Vorstellung geboten und wissen, worüber wir uns unterhalten", so Weiss: "Und beide stehen im Einklang mit Thomas Weikert für einen Neuanfang."
Zuvor hatte der ebenfalls gehandelte Sportmanager Michael Mronz seine Kandidatur für das Präsidentenamt zurückgezogen. Auf der Liste fehlt ebenso Stefan Klett, der Chef des Landessportbundes NRW. Jener hatte, wie die ARD-Sportschau Ende Oktober berichtete, ebenfalls erwogen anzutreten.
Der DOSB sucht mit Hilfe einer Findungskommission unter der Führung des Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff eine neue Führung, nachdem Hörmann angekündigt hatte, sein Amt niederzulegen. Vorausgegangen war eine Empfehlung der Ethikkommission, die sich nach Vorwürfen in einem anonymen Brief ("Kultur der Angst") mit der Arbeit des Präsidiums auseinandersetzte und Neuwahlen anregte.