"Ich verstehe die Linie nicht": Hahn kritisiert DOSB

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Köln (SID) - Andre Hahn, Obmann der Linksfraktion im Sportausschuss des Bundestages, hat mangelnde Transparenz und fehlende Fähigkeit zur Selbstkritik im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) kritisiert. "Beim DOSB hat man den Eindruck, er scheut Kontroversen – auch in Personalfragen – wie der Teufel das Weihwasser", sagte Hahn dem Fachportal sportspitze.de auch mit Blick auf die 15. Mitgliederversammlung des DOSB am Samstag in Düsseldorf, auf der sich Präsident Alfons Hörmann zur Wiederwahl stellt.
"Vorhandene Konflikte und Streitigkeiten werden nach wie vor nicht offen ausgetragen. Wenn etwas herauskommt, geschieht das meist durch Indiskretionen. Im Sportausschuss erfahren wir nicht wirklich, wo die Probleme liegen, welche Sorgen oder Schwierigkeiten es gibt", sagte Hahn (55). Bei offiziellen Sitzungen oder der DOSB-Mitgliederversammlung würden Probleme "weitestgehend unter der Decke gehalten". Er verstehe die DOSB-Linie nicht: "Man möchte überhaupt nicht mit Schwierigkeiten erkennbar sein, die es objektiv aber gibt."
So sieht Hahn auch das Großprojekt Spitzensportreform "insgesamt auf keinem glücklichen Weg". Das heiße nicht, dass vielleicht doch an der einen oder anderen Stelle etwas Positives kommen könnte, "aber insgesamt läuft das aus der Spur".