Johannes Bitter: Team-Oldie träumt von einer Medaille

Tokio (SID) - Wenn die deutschen Handballer am Samstag (09.15 Uhr MESZ) beim Olympia-Auftakt gegen Europameister Spanien auf der Platte stehen, erfüllt sich für Johannes Bitter ein Traum. "Ich wollte unbedingt noch mal Olympische Spiele erleben", sagte der Torwart-Oldie der Hamburger Morgenpost: "Das war die große Motivation für mich bei meinem Comeback in der Nationalmannschaft."

Bitter erlebt in Tokio nach Peking 2008 seine zweite Olympia-Teilnahme, der Weltmeister von 2007 wird am Samstag mit 38 Jahren und 325 Tagen der älteste Handballer sein, der jemals für Deutschland bei Olympischen Spielen aufgelaufen ist. "Wir haben uns einiges vorgenommen. Alle sind heiß", sagte Bitter: "Wenn bei uns alles passt, dann ist auch alles möglich."

Bei den Spielen in Peking war Bitter mit dem deutschen Team als einer der Turnier-Favoriten bereits in der Vorrunde gescheitert, diesmal ist das Halbfinale offizielles Ziel. Bitter träumt von einer Medaille. "Wir wollen etwas mit nach Hause nehmen", sagte der Torhüter, der mit Blick auf eine mögliche Olympia-Teilnahme erst Ende 2019 nach neun Jahren sein DHB-Comeback gegeben hatte.

Bitter (164 Länderspiele) bildet zusammen mit Andreas Wolff das Gespann im deutschen Tor, als dritter Keeper ist Silvio Heinevetter dabei. Auf eine klare Nummer eins mochte sich Bundestrainer Alfred Gislason vor dem Turnier nicht festlegen. Ansprüche stellt Bitter keine. "Ich will einfach meine Leistung bringen und dem Team bestmöglich helfen", sagte der Schlussmann, der nach den Sommerspielen zum Bundesliga-Aufsteiger HSV Handball zurückkehren wird.

Die deutsche Mannschaft trifft in der Gruppenphase des olympischen Turniers neben Spanien noch auf Argentinien, Rekordweltmeister Frankreich, den EM-Dritten Norwegen und Brasilien. Die besten vier Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale.