Judo-WM: Seidl scheitert am Weltranglistenersten Lombardo

Judo-WM: Seidl scheitert am Weltranglistenersten Lombardo
Die deutschen Judoka müssen auch nach dem zweiten Tag der WM in Budapest auf eine Spitzenplatzierung warten.
Köln (SID) - Am Dienstag unterlag der frühere EM-Dritte Sebastian Seidl (Abensberg) in seinem zweiten Kampf der Klasse bis 66 kg dem italienischen Weltranglistenersten Manuel Lombardo und verpasste damit den Einzug ins Achtelfinale.
Der 30 Jahre alte Seidl, Nummer 31 der Welt, hatte zum Auftakt Abdulaziz Albashi aus Saudi-Arabien bezwungen. Gegen Lombardo ging Seidl über die volle Distanz, musste sich dem Favoriten aber trotz guter Leistung geschlagen geben. Am Sonntag war Moritz Plafky (Hennef/60 kg) im Achtelfinale ausgeschieden.
Für Seidl ging es in Budapest noch um wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation. Vor der WM stand er auf Platz 18 der bereinigten Weltrangliste (nur ein Athlet pro Nation), der das Tokio-Ticket bedeuten würde. Die lange Qualifikations-Phase endet mit den Titelkämpfen in Ungarn, die eigentlich bereits 2020 hätten stattfinden sollen und wegen der Corona-Pandemie verschoben wurden.
Der Deutsche Judo-Bund (DJB) schickt in der Budapester Laszlo-Papp-Arena fast alle Tokio-Kandidaten an den Start. Die besten Medaillenchancen hat der DJB traditionell in den mittleren bis halbschweren Klassen, unter anderem durch Theresa Stoll (Großhadern/57 kg) am Dienstag, Dominic Ressel (Kronshagen/81 kg) am Mittwoch und Anna-Maria Wagner (Ravensburg/78 kg) am Freitag.