"Kurzzeitig Moral gebrochen": Deutsche Alpin-Bilanz bislang "nicht gut"

Der Chef der deutschen Skirennläufer ist mit dem bisherigen Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Peking erwartungsgemäß nicht zufrieden.
Peking (SID) - Der Chef der deutschen Skirennläufer ist mit dem bisherigen Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Peking erwartungsgemäß nicht zufrieden. Die Zwischenbilanz sieht "nicht gut aus", sagte Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV) nach sieben von elf Wettbewerben. Das deutsche Team ist bislang ohne Podestplatzierung.
Eine Medaille vor Augen hatte Lena Dürr, die laut Maier den "besten Slalom ihres Lebens" fuhr. Aber: Zu Bronze fehlten 0,07 Sekunden, Gold war für die Führende nach dem ersten Lauf auch nur 0,19 Sekunden entfernt. Das knappe Verpassen der Medaille habe "kurzzeitig die Moral gebrochen", berichtete Maier.
Seine Mannschaft sei "kein zwingender Kandidat für die Medaillen" gewesen, sagte Maier, er merkte freilich auch selbstkritisch an: "Wie jedes Team in dieser Position hofft man natürlich auf den Lucky Punch oder dass es einem gelingt, ein Maximum seiner Leistungsfähigkeit abzurufen. Das haben wir nicht geschafft." Die "größte Niederlage" habe der DSV im Speedbereich der Männer einstecken müssen: "Da waren wir definitiv nicht gut genug."
Maier kündigte an, dass "wir über die Bücher gehen müssen, um die Rückstände aufholen zu können", will aber zunächst auf die restlichen vier Wettbewerbe blicken. Chancen blieben noch für Kira Weidle in der Abfahrt, für Linus Straßer im Slalom sowie im Team-Wettbewerb. "Wir haben schon noch einen Glauben an unsere Athleten", sagte Maier, "wir gehen immer mit der Möglichkeit ran, dass wir die Medaille noch erreichen."