NADA-Chefin Gotzmann: Aus Sotschi "wirklich viel gelernt"

NADA-Chefin Andrea Gotzmann sieht trotz der Corona-Einschränkungen "die Grundlagen gelegt" für saubere Olympische Winterspiele in Peking.
Köln (SID) - NADA-Chefin Andrea Gotzmann sieht trotz der Corona-Einschränkungen "die Grundlagen gelegt" für saubere Olympische Winterspiele in Peking. Die Dopingjäger hätten aus den Skandal-Spielen von Sotschi 2014, als Gastgeber Russland Tests seiner Athleten manipuliert hatte, "wirklich viel gelernt", betonte die Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti Doping Agentur am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.
Das Labor in Peking sei "auf höchstem technischen Niveau", zudem hätten die Welt-Anti-Doping-Agentur und die bei den Spielen zuständige internationale Testagentur ITA im Vorfeld die Grundlagen gelegt und "Transparenz eingefordert". So sind mehrere internationale Experten vor Ort, unter anderem Mario Thevis, der Leiter des renommierten Kölner Doping-Kontrolllabors. "Ich gehe davon aus, dass es optimal ablaufen wird", betonte Gotzmann.
Die NADA selbst habe seit Beginn des vorolympischen Testprogramms ab dem 28. Juli "auf hohem Niveau" zunächst 572 potenzielle Peking.Anwärter getestet: "Bis jetzt liegen uns keine positiven Befunde vor", sagte die 64-Jährige. Unter den 149 Olympia-Teilnehmern des deutschen Teams seien insgesamt 486 Kontrollen bzw. 664 Proben in Training und Wettkampf entnommen worden.
Bei den Testern der NADA gelte derzeit die 2G+-Regelung und FFP2-Maskenpflicht, betonte Gotzmann: "Kein Fall einer Ansteckung oder Übertragung durch Dopingkontrollpersonal wurde bislang festgestellt." Zuletzt hatte Bob-Bundestrainer Rene Spies angebliche Verfehlungen durch Tester moniert, wobei unklar blieb, ob es sich um NADA-Personal oder internationale Tester handelte.