Ohne Rotter-Focken und Stäbler: Nur Ringer Lehr im WM-Halbfinale

Ohne Rotter-Focken und Stäbler: Lehr lässt deutsche Ringer auf WM-Bronze hoffen
Bislang hat nur Horst Lehr (Köllerbach) dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) einen kleinen Erfolg bei der WM in Oslo beschert.
Köln (SID) - Nach den Rücktritten von Deutschlands Top-Ringern Aline Rotter-Focken und Frank Stäbler könnte Horst Lehr (Köllerbach) dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) einen Erfolg bei der WM in Oslo bescheren. Der Freistilringer kämpft am Montagabend in der Klasse bis 57 kg um Bronze. Nico Megerle, Kubilay Cakici und Achmed Dudarow hatten ihre Auftaktkämpfe bereits am Samstag verloren und waren in der Qualifikationsrunde ausgeschieden.
Lehr setzte sich im Viertelfinale gegen Afgan Chaschalow (Aserbaidschan) durch, zuvor hatte er den Ukrainer Roman Huzulijak geschlagen. Im Halbfinale war für Lehr dann gegen Thomas Patrick Gilman aus den USA Schluss. Um Bronze geht es nun gegen den Sieger aus dem Hoffnungsrunden-Kampf zwischen Abubakar Mutaliew (Russland) und Wladimir Egorow (Mazedonien).
Die Bezwinger der Freistilringer Megerle (Urloffen/61 kg), Cakici (Nackenheim/74) und Dudarow (Nackenheim/86) verpassten jeweils das Finale. Die Starter des DRB hatten somit nicht mehr an der Hoffnungsrunde teilnehmen können, um eine Chance auf das "kleine Finale. zu wahren. In Shamil Ustaev (70 kg) bietet Bundestrainer Jürgen Scheibe am Montag zum Abschluss der Freistilkämpfe noch einen jungen Ringer auf, der im Qualifikationsduell auf den Italiener Gianluca Talamo trifft.
In Oslo geht der DRB mit einem Perspektivteam an den Start. Olympiasiegerin Rotter-Focken und Stäbler, Bronze.edaillengewinner von Tokio, hatten ihre aktiven Karrieren nach den Sommerspielen beendet. Nach ihrem Olympia-Erfolg wurde Rotter-Focken am Freitag mit der Auszeichnung "Die Beste 2021" gewürdigt. Die 30-Jährige setzte sich bei der Wahl unter den 4000 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athletinnen und Athleten durch.