Olympia 2021: Sponsoren noch unsicher über finanzielle Unterstützung

Olympia 2021: Sponsoren noch unsicher über finanzielle Unterstützung
Tokio (SID) - Wie aus einer Umfrage hervorgeht, die durch den japanischen Rundfunksender NHK veröffentlicht wurde, sind 65 Prozent der vorgesehenen Sponsoren des Großereignisses noch unsicher, ob sie auch für das kommende Jahr ihre finanziellen Zusagen aufrechterhalten können.
Demnach äußerten einige Unternehmen Sorgen, dass ihre Werbeaktivitäten am Rande der Spiele durch die Maßnahmen gegen das Coronavirus gekürzt werden könnten, zudem bestehen Befürchtungen, dass die Spiele komplett abgesagt werden könnten. 68 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Coronakrise ihre eigene finanzielle Situation belastet habe. Laut dem letzten Budget für 2020 sollten lokale Sponsoren 3,3 Milliarden Dollar (rund 2,92 Milliarden Euro) zum Gesamthaushalt von 5,9 Milliarden Dollar beisteuern.
Durch die Verschiebung der Spiele rechnen die Veranstalter mit zusätzlichen Kosten von fast sechs Milliarden Euro. Um der Kostensteigerung entgegenzuwirken, ziehen die Organisatoren auch eine teilweise abgespeckte Version in Betracht. Japanischen Medienberichten zufolge könnten zum Beispiel die Eröffnungs- und Schlussfeier mit reduziertem Programm und weniger Zuschauern ausgerichtet werden.
Zuletzt waren die Zweifler an der Austragung der Spiele (23. Juli bis 8. August 2021) lauter geworden. John Coates, Leiter der Koordinationskommission des Internationalen Olympischen Komitees, erklärte, dass selbst die Herstellung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus die Spiele womöglich nicht retten könnte.
"Wir können nicht noch einmal verschieben, und wir müssen davon ausgehen, dass es keinen Impfstoff oder nicht genug davon geben wird, um ihn auf der ganzen Welt zu verteilen", sagte Coates in einer vom australischen Medienkonzern News Corp organisierten Presserunde.