Olympia 2026: Calgary kalkuliert mit Kosten von 3,5 Milliarden Euro

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Calgary (SID) - Die Ausrichtung soll die kanadische Wintersport-Metropole rund 3,5 Milliarden Euro kosten. Das teilten die Betreiber der Kandidatur von Calgary 2026 mit.
Der Anteil, den der Steuerzahler in Kommune, Region und Land aufbringen muss, betrage zwei Milliarden Euro. Die restlichen 1,5 Milliarden Euro sollen durch den Ticketverkauf, durch das Sponsoring und einen Zuschuss des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) eingenommen werden.
Kostspielige Neubauten, die andere Olympiastädte an den Rande des Ruins getrieben haben, sollen vermieden werden. Geplant ist lediglich der Bau einer Halle für Eiskunstlauf und Shorttrack sowie die Errichtung einer mittelgroßen Arena mit rund 6000 Sitzplätzen. Für das olympische Eishockey-Turnier wird der Saddledome renoviert, der bereits für die Winterspiele 1988 in Calgary erbaut worden war.
Der Entwurf der Kanadier sieht die Modernisierung von insgesamt acht bestehenden Wettkampf-Einrichtungen vor. Zudem sollen Bauten in anderen Städten eingebunden werden. So sollen in Canmore, Kananaskis und Whistler Athletendörfer genutzt werden, in Edmonton könnten die Wettkämpfe im Curling stattfinden.
Wie Calgary 2026 mitteilte, seien rund 600 Millionen Euro für Maßnahmen zur Sicherheit vorgesehen. 1,1 Milliarden Euro kommen der Stadtentwicklung zugute. Olympia werde "wirtschaftliche Auswirkungen auf unsere Gemeinschaft haben und uns eine nachhaltige Infrastruktur hinterlassen", sagte Geschäftsführerin Mary Moran von Calgary 2026, die den langfristigen wirtschaftlichen Nutzen auf 4,3 Milliarden Euro bezifferte.
Das IOC wird die Bewerber für die Ausrichtung der Winterspiele auf seiner Session im kommenden Monat in Buenos Aires bekannt geben. Neben Calgary sind Stockholm (Schweden), Sapporo (Japan), Erzurum (Türkei) und Mailand/Turin/Cortina d'Ampezzo (Italien) im Rennen. Die Entscheidung über den Gastgeber fällt auf der IOC-Session in Mailand im September 2019.