Paris 2024: Geld gespart – und trotzdem Sorgen
Paris (SID) - Dem Bewerbungskomitee für die Olympischen Spiele 2024 in Paris standen 60 Millionen Euro zur Verfügung, aber es hat nur 54,9 Mio. ausgegeben. Dafür gab es für den Vorsitzenden Tony Estanguet Lob von allen Seiten, auch von Sportministerin Lora Flessel.
Das Sparschwein wird jetzt geschlachtet und gleichteilig zwischen der Stadt, der Region und dem Staat aufgeteilt. Alle drei hatten die Bewerbung mit je zehn Millionen Euro mitfinanziert. Zumindest der Staatsanteil soll in die Entwicklung sportlicher Infrastruktur investiert werden.
Mit Auflösung des Bewerbungskomitees wurde Tony Estanguet umgehend zum Präsidenten des Organisationskomitees (COJO/Comite d'Organisation des Jeux Olympiques) berufen. Er legte sofort den Finger in die Wunde und erinnerte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron daran, dass die geplante Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur den Planungen weit hinterherhinke.
Es geht vor allem um die "Linie 17", eine neu zu schaffende Express-Anbindung vom Zentrum nach Bourget im Norden, wo sich der Schwerpunkt der Sportstätten der Olympischen Spiele befinden wird. Da Trassen noch nicht verabschiedet und andere Probleme noch nicht gelöst sind, mahnt Estanguet bereits mit sechs Jahren Vorlauf einen "Plan B" an.