Pferdewechsel in der Vielseitigkeit: Olympiasieger Jung übernimmt Chipmunk

Pferdewechsel in der Vielseitigkeit: Olympiasieger Jung übernimmt Chipmunk
Warendorf (SID) - Spektakulärer Pferdewechsel in der Vielseitigkeit: Der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) geht künftig mit dem Erfolgspferd Chipmunk seiner Teamkollegin Julia Krajewski (Warendorf) an den Start. Das teilte die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN mit. Nach der WM in Tryon/North Carolina im Herbst war der Vertrag zwischen Krajewski und dem Züchter und Mitbesitzer des elfjährigen Wallachs, Hilmer Meyer-Kulenkampff, aus persönlichen Gründen nicht fortgesetzt worden.
Jung hatte sein Ausnahmepferd Sam, auf dem er seine drei Olympia-Goldmedaillen sowie einen WM-Titel gewann, Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand geschickt. Zukünftige Eigentümer von Chipmunk sind das Deutsche Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR), Jungs Hauptsponsor Klaus Fischer und Meyer-Kulenkampff.
"Es ist für mich persönlich einfach nur schade, dass er nicht bei mir bleiben kann. Es gibt aber kein böses Blut", sagte die 30-jährige Krajewski am Mittwoch dem SID. Die Entscheidung der Besitzer könne sie nachvollziehen, auch wenn sie nach sechs Jahren auf Chipmunk anmerkte: "Tschüss sagen zu müssen ist natürlich schon sehr emotional." Bei seinem letzten gemeinsamen Turnier hatte das Paar bei der WM in Tryon nach der Dressur in Führung gelegen, durch einen Vorbeiläufer im Gelände aber jegliche Medaillenchancen eingebüßt.
Freude herrschte hingegen bei Jung über "eine neue Zukunftshoffnung" und ein "neues Top-Pferd im Stall", wie er bei Facebook schrieb: "Als ich Ende letzten Jahres Bescheid bekommen habe, dass Chipmunk leider nicht bei Julia bleiben kann, es allerdings die Möglichkeiten gäbe ihn für Deutschland und mich zu halten, habe ich versucht dies zu verwirklichen."
Auf Chipmunk hatte Krajewski im vergangenen Jahr unter anderem beim CHIO in Aachen die Einzelwertung gewonnen. "Aufgrund der bisherigen Erfolge von Chipmunk und Julia Krajewski war das ausländische Interesse verständlicherweise groß, vor allem so kurz vor den Olympischen Spielen. Wir sind daher sehr froh, dass wir das Pferd für Deutschland halten konnten", sagte DOKR-Geschäftsführer Dennis Peiler.