Prüfer im Diskus-Finale - Janssen erlebt "schlechten Traum"

Für die beiden Magdeburger läuft die olympische Diskus-Qualifikation komplett unterschiedlich.
Deutschlands Diskus-Hoffnung Clemens Prüfer hat sich mit einer überzeugenden Vorstellung das Ticket für das olympische Finale gesichert. Der Magdeburger benötigte in der Qualifikation am Montag lediglich einen Versuch auf 66,36 m, um beim Finale am Mittwoch (20.25 Uhr/ZDF und Eurosport) dabei zu sein.
"Ich wusste, dass ich was drauf habe. Die Vorbereitung lief gut", sagte Prüfer, "vielleicht geht ein bisschen was" im Finale: "Die Top acht sind das große Ziel."
Die beiden weiteren deutschen Werfer verpassten den Kampf um Gold. Während für Mika Sosna (Hamburg) im Stade de France 61,81 m zu wenig waren, gelang Henrik Janssen (Magdeburg) nicht ein gültiger Versuch in drei Anläufen. "Ich habe es technisch einfach nicht hinbekommen. Dass ich es nicht schaffe, die Würfe gültig zu machen, das ist wie ein schlechter Traum", sagte Janssen im ZDF frustriert.
Neben Prüfer, der im vergangenen Mai mit 69,09 m in die Weltspitze vorgedrungen war, übertrafen nur drei weitere Athleten die geforderten 66,00 m zur direkten Qualifikation. Die Bestweite verbuchte der litauische Weltrekordler Mykolas Alekna mit 67,47 m. Tokio-Olympiasieger Daniel Stahl (Schweden) musste mit 65,16 m ein bisschen zittern, auch Ex-Weltmeister Kristjan Ceh überzeugte mit 64,80 m nicht.
Im Stabhochsprung der Frauen schaffte Anjuli Knäsche (Stuttgart) das Weiterkommen - auf kuriose Art und Weise. Die EM-Elfte blieb mit übersprungenen 4,40 m zwar 30 Zentimeter unter den geforderten 4,70. Doch das Kampfgericht entschied, gleich 20 (!) Springerinnen für das Finale zuzulassen.