Rhein-Ruhr 2032: Initiative sieht mögliche koreanische Konkurrenz gelassen

Rhein-Ruhr 2032: Initiative sieht mögliche koreanische Konkurrenz gelassen
Köln (SID) - Die Macher der Olympia-Initiative Rhein Ruhr City 2032 blicken einer möglichen gemeinsamen Bewerbung von Nord- und Südkorea um die Ausrichtung Olympischer Spiele 2032 gelassen entgegen: "Wenn man auf die Geschichte des IOC blickt, wurden die Spiele nicht unbedingt nach historischen politischen Gesichtspunkten vergeben", sagte Michael Mronz, Gründer der Initiative Rhein Ruhr City 2032, am Mittwoch in Köln: "Weder Berlin nach dem Mauerfall noch Leipzig als Zeichen der Wiedervereinigung haben für 2000 oder 2012 den Zuschlag erhalten." Stattdessen fanden die Olympischen Spiele 2000 in Sydney und 2012 in London statt.
Eine mögliche Verschiebung der Initiative für Olympia in 14 Städten an Rhein und Ruhr kommt für Mronz derzeit nicht infrage: "Wir treten an, um 2032 zu gewinnen. An nichts anderes denken wir derzeit. Man ist nie alleine auf der Startlinie. Es geht darum, mit der richtigen Taktik den Marathon zu laufen, um dann am Ende auch noch genug Power für den Sprint zu haben." Ob sich Nord- und Südkorea gemeinsam bewerben, könne "aus politischer Sicht derzeit ohnehin kaum einer zweifelsfrei beurteilen".
Bereits Ende vergangenen Jahres hatten Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bekannt gegeben, dass beide Seiten an einer gemeinsamen Bewerbung für die Olympischen Spiele 2032 arbeiten werden. Zuletzt hatte das IOC unter Führung von Präsident Thomas Bach bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 eine gemeinsame Eishockey-Mannschaft der Frauen sowie einen gemeinsamen Einmarsch beider Länder bei der Eröffnungsfeier ermöglicht.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat sich beim Thema Olympia 2032 bislang bedeckt gehalten. Er will 2020 entscheiden, ob sich Deutschland wieder ins Olympia-Rennen wagt. In den vergangenen Jahren waren die deutschen Bewerbungen gescheitert. Die letzten Sommerspiele in Deutschland hatten 1972 in München stattgefunden. Zuletzt war die Bewerbung Hamburgs für 2024 im Jahr 2015 durch ein Referendum verhindert worden. Neben Nord- und Südkorea haben London, Indonesien und Australien Interesse an einer Bewerbung für 2032 bekundet.