Ringer-Star Stäbler: "Habe noch eine Rechnung mit Olympia offen"

Ringer-Star Stäbler: "Habe noch eine Rechnung mit Olympia offen"
Bonn (SID) - "Ich habe noch eine Rechnung mit dem Schicksal und den Olympischen Spielen offen", sagte der Musberger dem Nachrichtenportal t-online.de. In London 2012 hatte Stäbler Platz vier belegt, 2016 in Rio war es Rang sieben. Nach Tokio will er seine Karriere beenden.
Unabhängig von seinem Vorhaben warnt Stäbler vor zu hohen Erwartungen. "Alle reden schon von Olympia-Gold. Aber dass die Wahrscheinlichkeit einer Teilnahme realistisch gesehen bei zehn Prozent liegt, das sieht keiner", sagte der 30-Jährige.
Stäbler muss in Tokio in der Klasse bis 67 Kilogramm antreten, da seine Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm abgeschafft wurde. "Ich muss noch acht Kilogramm runterbekommen, aber trotzdem weiterhin leistungsfähig sein. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob das überhaupt im Bereich des Möglichen ist. Theoretisch gesehen: nein", sagte Stäbler.
Abgeschrieben hat er den Olympiasieg allerdings keinesfalls. "Ich bin natürlich immer noch ein verrückter, unverbesserlicher Optimist", sagte Stäbler, der das Olympia-Finale bereits für sich visualisiert: "Der große Traum ist, dass ich nach einem sensationellen Finale, in dem ich 0:4 hinten gelegen und den Kampf dann doch noch 5:4 gedreht habe, unter Tränen meine Ringerschuhe ausziehe, diese auf der Matte stehenlasse und mich als Olympiasieger verabschiede."
Stäbler hatte bei der WM im Oktober 2018 seinen dritten WM-Titel gewonnen. Nach den Goldmedaillen 2015 (66 kg) und 2017 (71 kg) machte sich Stäbler durch seinen Sieg in der Kategorie bis 72 kg zum ersten Ringer, der in drei unterschiedlichen Gewichtsklassen triumphiert hat.