Schachmann verpasst Top 10 deutlich - Roglic gewinnt Gold in hochklassigem Zeitfahren

Schachmann verpasst Top 10 deutlich - Roglic gewinnt Gold in hochklassigem Zeitfahren
Maximilian Schachmann hat im Zeitfahren eine Top-10-Platzierung deutlich verpasst.
Fuji (SID) - Radprofi Maximilian Schachmann hat zum Abschluss der Straßenrad-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Tokio im Zeitfahren eine Top-10-Platzierung deutlich verpasst. Im hochkarätig besetzten Fahrerfeld erreichte der 27 Jahre alte Berliner auf dem 44,2 km langen und hügeligen Kurs am Fuße des Mount Fuji den 15. Rang.
Die Goldmedaille in einem hochklassigen Rennen gewann der zweimalige Vuelta-Sieger Primoz Roglic aus Slowenien mit 1:01 Minuten Vorsprung vor Tom Dumoulin (Niederlande), der schon 2016 in Rio Silber gewonnen hatte. Bronze sicherte sich der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Rohan Dennis (Australien).
Damit meldete sich Roglic drei Wochen nach seinem frühzeitigen Ausstieg aus der Tour de France eindrucksvoll zurück. Der 31-Jährige hatte bei der 108. Frankreich-Rundfahrt vor der neunten Etappe verletzungsbedingt aufgegeben. Roglic war auf der dritten Etappe kurz vor dem Ziel in Pointivy schwer gestürzt und hatte sich diverse schmerzhaften Wunden zugezogen.
Für Aufregung sorgte abseits des Kurses Patrick Moster, Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). "Hol die Kameltreiber, hol die Kameltreiber, komm", rief er Nikias Arndt während des Rennens zu. Vor Arndt, der am Ende 19. wurde, waren der Eritreer Amanuel Ghebreigzabhier und der Algerier Azzedine Lagab im Kampf gegen die Uhr auf die Strecke gegangen.
Moster bedauerte im Anschluss seine eigenen Worte. "Es tut mir wahnsinnig leid. Ich kann mich nur für die getätigten Worte entschuldigen", sagte Moster dem SID.
Die letzte deutsche Medaille hatte Tony Martin 2012 in London mit Silber im Zeitfahren gewonnen. Im Straßenrennen am Samstag hatte Schachmann die angepeilte Medaille als Zehnter verpasst.
Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (Slowenien) war nach Bronze im Straßenrennen nicht zum Kampf gegen die Uhr angetreten.
Zuvor hatte sich die frühere Zeitfahr-Weltmeisterin Lisa Brennauer ihren Traum von einer Olympia-Medaille nicht erfüllen können. Die 33-Jährige fuhr beim Triumph von Annemiek van Vleuten aus den Niederlanden wie schon im Straßenrennen auf Rang sechs. Silber gewann die WM-Zweite Marlen Reusser aus der Schweiz. Bronze sicherte sich Weltmeisterin Anna van der Breggen aus den Niederlanden. Lisa Klein kam auf Rang 13.